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Energiewende im Ostallgäu: So profitieren Bürger und Landwirte von neuen Projekten

Energie im Ostallgäu

Als Genossenschaft von der Energiewende profitieren?

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    Möglicherweise gibt es bald mehr Windräder im Ostallgäu. Genossenschaften könnten davon profitieren.
    Möglicherweise gibt es bald mehr Windräder im Ostallgäu. Genossenschaften könnten davon profitieren. Foto: Oliver Berg/dpa (Symbolbild)

    Mehrere neue große Photovoltaikanlagen und Windräder dürften in den nächsten Jahren im Ostallgäu entstehen. Mit dem Ziel, möglichst viele Ostallgäuer an deren Ertrag teilhaben zu lassen, ist nun mit Unterstützung des Landkreises Ostallgäu eine Energie-Genossenschaft gegründet worden. Mit der Bürgerenergie Ostallgäu eG können nicht nur Bürgerinnen und Bürgern, sondern auch Unternehmen und Landwirte die Energiewende vor Ort konkret mitgestalten und von ihr profitieren, heißt es in einer Mitteilung des Landkreises. 

    „Ich freue mich sehr, dass hier Bürgerinnen und Bürger die Energiewende selbst in die Hand nehmen und zum Wohle aller vorantreiben.“

    Maria Rita Zinnecker, Landrätin

    Landrätin Maria Rita Zinnecker bezeichnete die derzeit rund 20 Ehrenamtlichen, die die Gründung in den vergangenen vier Monaten vorbereitet hatten, als „echte Macherinnen und Macher“. Mit tatkräftiger Mithilfe des Landkreises sei nun eine Möglichkeit geschaffen worden, wie sich nahezu jede und jeder an der Energiewende vor der Haustüre beteiligen kann. „Ich freue mich sehr, dass hier Bürgerinnen und Bürger die Energiewende selbst in die Hand nehmen und zum Wohle aller vorantreiben“, erklärte Zinnecker.

    „Langfristige Partnerschaften zugunsten der Menschen vor Ort“

    „Unser Ziel ist es, dass die Bürgerinnen und Bürger die Anlagen nicht nur anschauen, sondern auch davon profitieren können“, erklärte Vorstandsvorsitzender Reinhard Kleinhenz. Ihm liege sehr daran, dass der Ertrag der Anlagen in die Region fließe und den Ostallgäuern zugutekomme. Gemeinsam mit den weiteren Vorständen Thomas Mahsling und Gottfried Eberle sucht er jetzt nach geeigneten Flächen für Photovoltaik- und Windkraftprojekte.

    Zudem hofft Kleinhenz, dass nun viele Bürgerinnen und Bürger die Gelegenheit nutzen und der neuen Genossenschaft beitreten. Bewusst sei der Mindestwert einer Beteiligung mit nur 100 Euro vergleichsweise niedrig gewählt worden. Kleinhenz betonte zudem, dass es für die Mitglieder keine Nachschusspflicht gebe.

    Initiative setzt auf langfristige Partnerschaften

    Die neue Genossenschaft möchte nun erste Photovoltaik- und mittelfristig auch Windkraft-Projekte realisieren. Wichtig dabei sei jedoch Fairness und Augenhöhe mit den Landwirten und den Kommunen, sagte Vorstandsmitglied Paul Wittmann, der selbst auch Landwirt ist. Isabel Guggomos, ebenfalls Mitglied im fünfköpfigen ehrenamtlichen Vorstand, sagte: „Anders als viele Investoren von außerhalb sind wir nicht auf schnelle Rendite aus, sondern setzen auf langfristige Partnerschaften zugunsten der Menschen vor Ort.“

    Weitere Informationen sowie die Möglichkeit zum Beitritt gibt es auf www.buergerenergie-oal.de

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