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Fußball: FSV Frankfurt ehrt jüdischen Funktionär - nachdem eine Allgäuer Nazi-Vergangenheit aufdeckte

Juden im Fußball

Allgäuer deckte Nazi-Vergangenheit auf: FSV Frankfurt ehrt jüdischen Ex-Funktionär

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    Würdigung: Der Platz, an dem das Fanhaus des FSV Frankfurt am Ostpark steht, ist nun nach Alfred J. Meyers benannt. Bei der Zeremonie war auch David W. Rothschild, Nachkomme von Meyers Vorgänger, dabei.
    Würdigung: Der Platz, an dem das Fanhaus des FSV Frankfurt am Ostpark steht, ist nun nach Alfred J. Meyers benannt. Bei der Zeremonie war auch David W. Rothschild, Nachkomme von Meyers Vorgänger, dabei. Foto: Markwart Herzog

    Wenn die Politik sich in den Fußball einmischt, kann es hässlich werden: In Deutschland war der FSV Frankfurt in den 1920er und 1930er Jahren zu einem Vorzeigeclub aufgestiegen – unter der Ägide von Dr. David Rothschild und Alfred J. Meyers. Doch die waren Juden, weshalb 1933 die Nationalsozialisten Meyers kaltstellten und einen NS-nahen Vorstand installierten. Darüber hat der Kaufbeurer Historiker Dr. Markwart Herzog recherchiert und geschrieben. Zum 125-jährigen Bestehen des FSV gab es unter anderem einen Festakt im Frankfurter Rathaus, dem Römer. Eingeladen waren auch Fußball-Verantwortliche, Nachkommen der jüdischen Funktionäre – und Herzog mit seiner Frau. „Obwohl alle Themen, die zur Sprache kamen, das Potenzial für kontroverse Sichtweisen hatten, verliefen sämtliche Termine harmonisch und von dem Willen beseelt, die Verbrechen der NS-Zeit schonungslos zur Sprache zu bringen, Verantwortliche zu benennen und konstruktiv in die Zukunft zu schauen“, erzählt Herzog.

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