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Jubiläum: Der Schützenverein Armbrust Lauchdorf feiert am Wochenende sein 100-jähriges Bestehen.

Schützenverein feiert

Lauchdorf: Zählederne Tauben und 10.100 Liter Bier

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    Honorig: Der Schützenverein Armbrust Lauchdorf hat schon einige Feiern hinter sich, nun folgt am Wochenende die zum 100-jährigen Bestehen.
    Honorig: Der Schützenverein Armbrust Lauchdorf hat schon einige Feiern hinter sich, nun folgt am Wochenende die zum 100-jährigen Bestehen. Foto: Schützenverein Armbrust Lauchdorf

    Im äußersten Nordwesten des Ostallgäus gibt es demnächst eine große Sause: Denn der Schützenverein Armbrust Lauchdorf feiert sein 100-jähriges Bestehen. Vom 13. Juni bis zum 15. Juni lässt es der Verein musikalisch und schießtechnisch krachen.

    Feiern gehört bei den Schützen zum Vereinsinteresse

    Darin hat der Lauchdorfer Club einige Erfahrung: „Nicht nur das Schießen, sondern auch das Feiern gehörten zum Vereinsinteresse“, protokolliert schon dessen Chronik. So führte ein Umzug vom „Unteren Wirt“ zum „Oberen Wirt“ fast zu einer Vereinsrebellion. Gegründet wurde Armbrust Lauchdorf von etwa 30 Männern am 3. Januar 1925 – inzwischen sind es 210 Mitglieder beiderlei Geschlechts.

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    1949 beschloss der Verein seinen heutigen Namen, da auch mit Armbrust geschossen wurde. Daran änderte auch eine neue Gruppe innerhalb des Vereins nichts: 2011 wurde nämlich die Böllergruppe gegründet: „Mit sieben Schützen und einer Schussmeisterin. Aktuell sind es 21 Schützen“, berichtet Schützenmeister Florian Jedelhauser.

    Schützenball in Lauchdorf war eine Faschingsgröße

    Die Vereinsmitglieder organisierten 30 Jahre lang den Schützenball in Lauchdorf – laut Chronik eine „echte Faschingsgröße im Dorf“. Bei einem dieser Bälle kam es zu einer kulinarischen Katastrophe: „Als man sich bei solch einem Strohschießen fragte, was es den zum Essen gibt, kam den Schützen eine glänzende Idee“, berichtet die Chronik. Denn bei einem Mitglied im Hause herrsche eine Taubenplage. „Man könne doch zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen – schießen und essen. Gesagt, getan, bis an die Zähne bewaffnet, marschierten die Lauchdorfer Schützen los. Einige Gewehrsalven machten dem lästigen Federwild dann den Garaus. Die Überraschung war komplett, als die Vögel nach langem Braten immer noch zäh wie Leder waren.“

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    Die Zeiten sind längst vorbei, aber der Dorfgemeinschaft bleibt etwas anderes in Erinnerung. Denn seit 1973 stellt der Schützenverein im zweijährigen Rhythmus den Maibaum auf – seit 1981 schräg gegenüber vom Schützenheim, das damals eingeweiht worden ist.

    Fahnenweihe sorgte für das erste Bierzelt im Dorf

    „Erwähnenswert ist auf jeden Fall unsere Fahnenweihe 1975. Das war das erste Bierzelt in unserem Dorf“, erzählt Jedelhauser. Vom 16. Mai bis 19. Mai 1975 wurde damals nicht nur die Fahnenweihe, sondern auch das 50-jährige Bestehen gefeiert – und dank spendabler Lauchdorfer Bürger dafür auch noch eine Vereinsfahne angeschafft. „Bei Kaiserwetter und unter Beteiligung von 56 Gruppen, darunter auch die mit neuer Tracht eingekleideten Lauchdorfer Schützen, fand ein großer Umzug durchs Dorf statt“, heißt es dazu in der Chronik.

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    Zwar wurden dieses Mal die Gäste herkömmlich und gut bewirtet – aber vielleicht auch zu gut, berichtet die Chronik weiter: „Dieses Fest forderte allerdings einige große Opfer, waren doch sage und schreibe über 10.100 Liter Bier vernichtet worden.“

    Programm im Partyzelt:

    Freitag, 13. Juni: Ab 20 Uhr Rock mit Schreyner und Jerome’s Jukebox.

    Samstag, 14. Juni: Ab 14.30 Uhr: Gauböller Schützentreffen. Kaffee&Kuchen, Mühlbachtaler Musikanten. Ab 20 Uhr: 5er Blech und Brassbrutal.

    Sonntag, 15. Juni: Ab 9 Uhr Gottesdienst in der Kirche. Danach Lauchdorfer Musikanten, Mittagstisch, Kaffee&Kuchen, Preisverteilung Jubiläumsschießen, Musikkapelle Ingenried.

    Alles für das Rocker- und Partygängerherz

    An diesem Wochenende sollen Rock, Brass und Blasmusik für Stimmung sorgen. Für „mehr als genug Bier und alles, was das Rocker- und Partygängerherz begehrt“, sei vorgesorgt, wirbt der Verein. Jedelhauser ist da bescheidener: „Ich erhoffe mir, dass wir das Fest gut und unfallfrei über die Bühne kriegen, und dass es unseren Besuchern und Helfern gut in Erinnerung bleibt.“

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