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Kinderuni Kaufbeuren untersucht Künstliche Intelligenz

Kinderuni der Bürgerstiftung

Können Maschinen böse sein? Kinderuni Kaufbeuren geht der KI auf den Grund

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    Kann Künstliche Intelligenz böse sein? Die Kinderuni Kaufbeuren bringt junge Köpfe zum Nachdenken über Moral und Maschinen.
    Kann Künstliche Intelligenz böse sein? Die Kinderuni Kaufbeuren bringt junge Köpfe zum Nachdenken über Moral und Maschinen. Foto: Matthias Bein/dpa (Symbolfoto)

    Sind Roboter eigentlich gut oder böse? Können Maschinen Gefühle haben? Und darf eine Künstliche Intelligenz selbst entscheiden, was richtig oder falsch ist? Mit diesen Fragen beschäftigten sich die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Kinderuni Kaufbeuren – und wagten sich damit an ein Thema, das aktuell weltweit für Diskussionen sorgt.

    Kann künstliche Intelligenz böse sein?

    Die Vorlesung stand unter dem spannenden Titel: „Kann Künstliche Intelligenz böse sein?“ Professorin Dr. Kerstin Schlögl-Flierl, renommierte Ethikerin und Mitglied des Deutschen Ethikrats, nahm die Kinder mit auf eine Reise in die Welt der Algorithmen, Moralvorstellungen und schwierigen Entscheidungen. Organisiert wurde die Veranstaltung von der Bürgerstiftung Kaufbeuren, die es damit erneut schaffte, ein hochaktuelles Thema kindgerecht aufzubereiten.

    Doch was heißt überhaupt „böse sein“? Die Kinder fanden schnell erste Antworten: „Krieg ist böse“, „Böse ist, wenn man alles zerstören will und gewalttätig ist“ – und: „Wenn etwas richtig ist, dann freut man sich.“ Gemeinsam mit der Professorin erarbeiteten die jungen Zuhörerinnen und Zuhörer, dass es sogenannte Moralregeln gibt, die unser Verhalten steuern. Doch warum sind bestimmte Dinge eigentlich gut und andere böse?

    Warum wir Regeln brauchen

    Genau das untersucht die Ethik. Anhand des Beispiels „Ich soll nicht lügen“ verstanden die Kinder: Eine Regel ist nicht nur da, damit wir uns daran halten – sie muss auch auf ihre Bedeutung hin geprüft werden. Besonders schlau: Die Kinder brachten direkt passende Sprichwörter ein, wie „Lügen haben kurze Beine“ oder „Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht.“

    Schritt für Schritt tasteten sich die jungen Philosophen an die große Frage heran: Kann ein Ding gut oder böse sein? Ein Toaster zum Beispiel? Die klare Antwort: Ein Gegenstand an sich kann weder gut noch böse sein. Das hängt davon ab, wie der Mensch ihn benutzt oder programmiert. Denn Gefühle, Verantwortung, Entscheidungsfreiheit und Bewusstsein – all das besitzt ein Toaster nicht.

    KI ist längst Teil des Alltags

    Doch wie sieht es bei der Künstlichen Intelligenz aus? Die Kinder wussten sofort: KI ist längst Teil ihres Alltags – ob bei YouTube-Empfehlungen, Übersetzungsprogrammen oder sogar in selbstfahrenden Autos. Aber: Kann so eine KI wirklich böse sein? Oder bleibt sie nur ein Werkzeug in Menschenhand?

    Eifrige Diskussion: Können Maschinen fühlen?

    In einer lebhaften Fragerunde wurde eifrig diskutiert. Können Maschinen fühlen? Können sie wirklich verstehen, was richtig oder falsch ist? Und dürfen sie selbst Entscheidungen treffen? Mit grünen und roten Abstimmungskarten zeigten die Kinder ihre Meinung – und lieferten sich spannende Wortgefechte darüber, ob eine KI vielleicht doch mehr sein kann als nur ein technisches Hilfsmittel. Besonders beeindruckend war, so die Veranstalter, das große Engagement der jungen Teilnehmenden, die sich mit viel Neugier und Begeisterung einbrachten.

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