Mitten im Kaufbeurer Sparkassengewölbe herrscht derzeit vermeintlich Nostalgie. Ein lampenartiger Gegenstand erhellt das altehrwürdige Gemäuer drumherum. Rainer Hahns Objekt nennt sich "Das Frühwerk '24" und besteht aus wild dreidimensional aneinandergefügten Dias, durch die das Licht einer Glühbirne dringt. Den Beschriftungen auf den Rahmen zufolge sind es tatsächlich Arbeiten des Künstlers aus vergangenen Jahren - geschaffen und bewahrt mittels eines Mediums, das man so manchem jungen Betrachter wohl erst erläutern muss. Nach vielen Jahren des künstlerischen Schaffens blickt Hahn (Jahrgang 1965), der von 1992 bis 2005 als Kunsterzieher am heutigen Jakob-Brucker-Gymnasium tätig war, in seiner aktuellen Ausstellung in der Wertachstadt auf die Gegenwart mit ihren neuen, "sozialen" Medien und ihren virtuellen Räumen und Möglichkeiten. "Digitallergie" ist der rundum programmatische Titel der Schau.
Analog und scharf umrissen