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Neuer Gedenktag für "Euthanasie"-Opfer in Kaufbeuren

NS-Krankenmorde

Neuer Gedenktag für "Euthanasie"-Opfer in Kaufbeuren

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    Rund 25 000 Patientenakten von der Mitte des 19. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts sind das Herzstück des Historischen Archiv des Bezirkskrankenhauses Kaufbeuren, das von Dr. Petra Schweizer-Martinschek (im Vordergrund) geleitet wird.
    Rund 25 000 Patientenakten von der Mitte des 19. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts sind das Herzstück des Historischen Archiv des Bezirkskrankenhauses Kaufbeuren, das von Dr. Petra Schweizer-Martinschek (im Vordergrund) geleitet wird. Foto: Mathias Wild

    Es bleibt selbst für Experten ein Rätsel: Obwohl die US-Truppen bereits am 27. April 1945 Kaufbeuren kampflos eingenommen haben und hier eine Militärverwaltung einrichteten, betraten erst gut zwei Monate später, am 2. Juli, amerikanische Offiziere erstmals die hiesige Heil- und Pflegeanstalt. Ein verhängnisvolles Versäumnis. Denn in diesen Wochen lief die Tötung von Psychiatrie-Patienten im Sinne der NS-Ideologie mehr oder weniger kontinuierlich weiter. 165 Menschen seien zwischen Ende April und Anfang Juli noch der „Euthanasie“ in der Kaufbeurer Anstalt zum Opfer gefallen, durch tödliche Medikamentengaben, mangelnde Ernährung oder Vernachlässigung, berichtet Dr. Petra Schweizer-Martinschek. Sie betreut das Historische Archiv des Bezirkskrankenhauses (BKH) Kaufbeuren, das vom Bezirk Schwaben getragen wird.

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