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Resis Kabarett: So war der Auftritt von Theresia Zettler in Germaringen

Schallendes Gelächter und zustimmendes Kopfnicken

Resis Kabarett in Germaringen: lustig und authentisch

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    Die Farbe Rot war Trumpf beim Auftritt von Theresia Zettler, alias Resi, im Germaringer Hof in Germaringen. Trotzdem ging es bodenständig zu.
    Die Farbe Rot war Trumpf beim Auftritt von Theresia Zettler, alias Resi, im Germaringer Hof in Germaringen. Trotzdem ging es bodenständig zu. Foto: Harald Langer

    Ganz schön frech, diese Resi. Nimmt einen ungefragt mit in ihr Leben. Wer sich aber darauf einlässt, bekommt als Gegenleistung beste Unterhaltung. Das können die über 300 Zuhörerinnen und Zuhörer bestätigen, die im Germaringer Hof in Germaringen ihr Kabarettprogramm „Frohgemut mit Handtasche & Hut“ genossen haben.

    Theresia Zettler, die in ihren Hauptberufen Pfarrhaushälterin, Gemeindereferentin, City-Seelsorgerin, Coach, Mediatorin und Vortragsreisende ist, hat sich mit dem Kabarett ein weiteres Arbeitsfeld erschlossen. Inspiriert wurde sie nach eigener Aussage von Freunden und Kursteilnehmern, die sie ermutigt haben, die vielen heiteren Geschichten, die sie in ihren Kursen und Vorträgen einsetzt, als Programm auf die Bühne zu bringen. Dass der Abend in Germaringen erst ihr vierter Kabarettabend war, merkte man ihr nicht an. Vom ersten Moment an hatte die ganz in Rot gekleidete Resi die volle Aufmerksamkeit für sich. Mit einem goldenen Kofferwagen, gefüllt mit roten Utensilien, wie Taschen, Schuhen und Hüten, nahm sie die Bühne und den Saal in Beschlag. Überhaupt war Rot Trumpf an diesem Abend und war Zettlers Leben auch der Rote Faden des Programms.

    Theresia Zettler setzt bei ihrem Kabarettprogramm in Germaringen auch nachdenkliche Akzente

    Aufgewachsen als sechstes Kind auf einem traditionellen Bauernhof fing sie einfach an, zu erzählen. Bei allen Geschichten aus der Kindheit, aus der Schulzeit, der fremdbestimmten Berufswahl oder der Zeit als Jugendliche bezog sie das Publikum immer wieder durch kleine Nachfragen mit ein. Bei der Frage nach den Kommuniongeschenken etwa reichte das Stichwort „Katzenzungen“ und der Saal brach in schallendes Gelächter aus. Ebenso erzeugten die Schilderungen, dass für ihre Eltern das Arbeiten und Fleißigsein der zentrale Maßstab für alles Handeln und Bewerten gewesen sei, durchgängiges Kopfnicken. Die Veranstalter des Abends waren das Katholische Landvolk sowie die Ortsgruppen des Frauenbundes und des Bayerischen Bauernverbandes, entsprechend konnten sich viele gut mit Zettlers Biografie identifizieren. Durch ihre Erfahrung als Vortragende, Mediatorin und Referentin gelang es ihr, den durchgängig unterhaltsamen Kabarettabend mit wertvollen Impulsen zum Umgang miteinander und mit Fragen zu Werten und Normen zu bereichern. Dabei wirkte sie aber nie ermahnend oder belehrend und blieb in allen Passagen authentisch.

    Marlene Dopfer vom Katholischen Landvolk, eine der Hauptorganisatorinnen, zeigte sich erleichtert: „Wir hatten schon ein wenig Sorge, ob wir diese große Halle füllen können und ob das Kabarett bei allen ankommt.“ Die Frage war nach dem tosenden Schlussapplaus hinreichend beantwortet.

    Der Erlös des Abends geht an die Kinderbücherei Germaringen, die spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV) und die Bäuerliche Familienberatung der Diözese Augsburg.

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