Fans und Zuschauer haben beim ersten Heimkampf in der Rückrunde der Nike Ringerliga Bayern ein wahres Spektakel erlebt: Der TSV Westendorf bezwang in der Sparkassen-Arena im Bürgerhaus Alpenblick den SC Oberölsbach mit 24:11. Bereits zur Pause stellten die Ostallgäuer die Weichen auf den Sieg.
Michael Steiner legt einen Sieg vor
Nach fünf Kämpfen führten die Westendorfer schon 12:3. Während Michael Steiner (57 Kilo) im griechisch-römischen Stil einen technischen Überlegenheitssieg gegen Jakob Geitner gefeiert hatte, verlor im Schwergewicht Oleksander Eftekhari gegen Patrick Fanderl mit 0:11.
"Geiles Gefühl" für Shailo Ulm
Die erste faustdicke Überraschung an diesem Abend gelang Shailo Ulm, der im Limit bis 61 Kilo seine Premiere in der Ersten Mannschaft feierte. Mit 7:1 behielt er über Fabian Meier die Oberhand und ließ sich im Anschluss ordentlich feiern. „Vor zwei Jahren war ich noch Schüler, jetzt ringe ich bei der Ersten“, sagte Ulm über das ganze Gesicht strahlend. Er habe alles gegeben. „Es war ein geiles Gefühl, vor dieser Kulisse zu ringen.“ Den zweiten Schlüsselkampf im ersten Durchgang bewältigte Felix Kiyek (98 Kilo) im Greco erfolgreich, der gegen den bärenstarken Thomas Kramer zwar eine 6:0-Führung einbüßte, trotzdem aber zwei Mannschaftspunkte erkämpft hat. Keine Probleme hatte im letzten Kampf vor der Pause Avgustin Spasov, der Christian Gregor in der Gewichtsklasse bis 66 Kilo ebenfalls im Greco vorzeitig auspunktete.
Luis Wurmser gelingt eine Sensation
Der TSV-Express nahm auch im zweiten Durchgang ordentlich Fahrt auf. So lag
im Freistil bereits mit 2:10 gegen den tschechischen Ausnahmeringer Denis Horvath zurück, ehe er den Kampf völlig auf den Kopf stellte und den Oberölsbacher noch per Schultersieg bezwang. Leichtes Spiel hatte Nasrat Nasratzada (71 Kilo) im Freistil, der Lukas Leinweber nach 2.03 Minuten ausgepunktet hatte. Westendorf baute damit seine Führung auf 20:3 aus. Dass Jakob Kinberger im Limit bis 80 Kilo im Griechisch-römisch gegen Jonas Zimmermann auf Schulter verlor, sorgte für keinen Stimmungsabbruch. Die Fans sangen vor den beiden abschließenden Duellen bis 75 Kilo: „Ihr könnt nach Hausen fahren.“ Nach 51 Sekunden fertigte Westendorfs Bohdan Kabyn im Greco Elias Brunner technisch überlegen ab. Chancenlos war aber
, der gegen den EM-Dritten von 2023, Erik Reinbok aus Estland, deutlich verlor.
Neue Matchwinner beim TSV Westendorf
„Ich muss der Mannschaft enormen Respekt zollen. Sie hat eine richtig gute Leistung abgeliefert“, sagte Abteilungsleiter Klaus Prestele erfreut. Der Kampf sei von Beginn an für Westendorf verlaufen, ergänzte er. Für Maximilian Goßner, Griechisch-römisch-Cheftrainer, seien Shailo Ulm und Luis Wurmser die beiden Matchwinner des Abends gewesen.
Jörg Geitner, Abteilungsleiter des SC Oberölsbach, erkannte die Niederlage neidlos an: „Wir haben schon im ersten Abschnitt zwei Schlüsselkämpfe verloren. Für Westendorf lief es optimal, sie haben in der Höhe verdient gewonnen.“ Der TSV habe genau die richtige Antwort auf die Niederlage in Geiselhöring gegeben, ergänzte Prestele: „Die Ringer haben die Aufgabe mehr als erfüllt.“