Bei der diesjährigen Mitgliederversammlung des Vereins für Körperbehinderte Allgäu waren kürzlich alle Plätze im Veranstaltungsraum des Allgäu-ART-Hotels restlos besetzt. Neben den Jahresberichten vom Verein und seinen Tochtergesellschaften – der Körperbehinderte Allgäu gGmbH, der Allgäuer Integrationsbetrieb-Hotel-gGmbH und der Allgäuer Integrationsbetrieb-CAP-Markt-gGmbH – schien es vor allem Punkt vier der Tagesordnung zu sein, der bei den Mitgliedern auf großes Interesse stieß: der aktuelle Stand des geplanten Neubaus des Astrid-Lindgren-Hauses.
Das Astrid-Lindgren-Haus vereint unter seinem Dach die Astrid-Lindgren-Schule, die Heilpädagogische Tagesstätte Villa Kunterbunt sowie die Therapiepraxis Lönneberga. Kinder und Jugendliche mit Körper- oder Mehrfachbehinderungen aus ganz Südschwaben finden hier die optimalen Voraussetzungen, um zu lernen, sich zu entwickeln und dabei individuell gefördert zu werden. Doch insbesondere der Ursprungsbau aus den 1980er Jahren ist dringend sanierungsbedürftig. Zudem fehlt an allen Ecken und Enden Platz – denn schon jetzt platzt das ursprünglich für 120 Kinder gebaute Gebäude mit 205 Schülerinnen und Schülern aus allen Nähten. Bis 2035 sollen es laut Prognose 250 werden.
Im letzten Jahr hatte die Mitgliederversammlung beschlossen, die Planungsphase für einen Teilneubau des Förderzentrums im Kemptener Schwalbenweg zu prüfen. Nun berichtete Geschäftsführer Dr. Michael Knauth vom ersten Treffen aller Projektbeteiligten, stellte aber auch die Komplexität des Vorhabens deutlich heraus: „Es handelt sich um ein schwindelerregendes Projekt, sodass wir vor allem die Zwischenfinanzierung und die Interimslösung während der Bauphase sicherstellen müssen, bevor wir den Bau final beschließen können.“ Hierfür stehen in den kommenden Monaten wichtige Gespräche auf politischer Ebene an. „Unser Ziel ist es, bis April 2026 eine verbindliche Aussage zur Finanzierung treffen zu können“, so Knauth weiter.
Josef Mayr, ehemaliger dritter Bürgermeister der Stadt Kempten und Vorsitzender des Stiftungsrates der Stiftung für Körperbehinderte Allgäu, erinnerte an die vielen Erfolge und Meilensteine, die der Verein in seiner fast 70-jährigen Historie bereits feiern durfte – dank der Initiative und dem Mut der heute 422 Mitglieder. Mit Simone Magel-Dipré und Hildegard Kettner wurden zwei von ihnen für ihr langes Engagement geehrt: Magel-Dipré ist seit 25 Jahren Mitglied und zudem im Vorstand des Vereins aktiv. Kettner begleitet Körperbehinderte Allgäu bereits seit stolzen 50 Jahren.
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