Der Lernort könnte idyllischer kaum sein: Am großen Teich („Bechen-Beach“) in der Nähe von Sportanlagen und Schule in Durach ist jetzt ein „Grünes Klassenzimmer“ eröffnet worden. Im und rund um das naturnahe Gewässer pulsiert das Leben: Kleine Fische schwimmen im Wasser, Frösche und Kröten quaken, Bienen und Schmetterlinge fliegen von einer bunten Blüte zur nächsten. Das seien die „perfekten Rahmenbedingungen“ für das Projekt, sagt Durachs Bürgermeister Gerhard Hock. Zumal der Teich in wenigen Minuten von der Schule aus zu erreichen ist. Dort haben Mitarbeiter des Bauhofs Baumstämme als Sitzmöglichkeiten angebracht.
Lernort mitten in der Oberallgäuer Natur
Der Lernort in der Natur biete tolle Möglichkeiten, findet Lehrerin Kathrin Eggensperger, die das Projekt mit ihrer Kollegin Kathrin Stark realisiert hat. Schon seit einigen Wochen sind die beiden Lehrerinnen nun einmal in der Woche für einen Unterrichtstag mit den Kindern im „Grünen Klassenzimmer“. Dort erforschen sie nicht nur die Natur, sondern lernen auch rechnen oder schreiben. Es gehe darum, „gemeinsam zu lernen, zu staunen und die Welt ein bisschen besser verstehen zu lernen“, sagt der Duracher Schulleiter Günter Frank. Und wenn mit Mikroskopen oder Becherlupen Wasserlebewesen beobachtet und bestimmt werden, sind die Mädchen und Buben mit Feuereifer bei der Sache.

Große Unterstützung für das Projekt in Durach
Bei der Umsetzung des Projekts seien sie überall auf großes Feedback gestoßen, berichten die Lehrerinnen Kathrin Stark und Kathrin Eggensperger: Der Unternehmerkreis Durach spendierte einen Bollerwagen, mit dem Mikroskope und andere Lehrmaterialien transportiert werden. Das Lions-Hilfswerk, die Firma Offino Bürobedarf, Stahlbau Gast und Privatspender wie der Kemptener Bernhard Ils zeigten sich hilfsbereit und spendabel.
Fachlich beraten wurden die Lehrerinnen von Biologin Monika Schirutschke, die beim Landesbund für Vogel- und Naturschutz l(LBV) schwabenweit für die Umweltbildung zuständig ist: „Es ist unser Anliegen, Kinder für die Natur zu begeistern“, sagte sie. Neben dem Artenschutz sei das eine wichtige Aufgabe des LBV. An vielen Schulen in Schwaben fehle es bei der Umsetzung eines solchen Projekts am unmittelbaren Umfeld – weil es in der Nähe keinen geeigneten, naturnahen Raum gibt. In Durach dagegen seien die Voraussetzungen optimal. Der dortigen Grund- und Mittelschule wurde der offizielle Titel „Partnerschule des LBV“ verliehen.
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