Schon beim allerersten Ton offenbaren sich schamanische Talente dieses Jazz-Gurus: Harald Rüschenbaum holt gleichsam sein Publikum im Theater-Oben auf die Bühne. Lässt es erstmal den Kammer- und Stimmton a summen. Dirigiert ein Anschwellen, ein Leisewerden, ein Aufgipfeln. Auch der fällige Auftrittsbeifall für seine vier Mitmusiker klingt unter seinem magischen Dirigat wie Brandungsrauschen im Kanon: Mit dem Tiefton-Baritonsax erscheint Jonas Brinckmann, an den Konzertflügel setzt sich Maruan Sakas, am zierlich-kleinen Synthi wird Philipp Weiß werkeln, und den Kontrabass zupft im Wechsel mit dem E-Bass Peter Cudek.
Guru beim Jazzfrühling