Manch einer mag zur jüngsten Vortragsveranstaltung unter der Ägide von Wolf Hennings in der voll besetzten Markuskirche mit einer antiquierten Vorstellung des Begriffs Mission gekommen sein, als Pfarrer Klaus Dotzer in einer spannenden Präsentation fragte „Entwicklungszusammenarbeit – wirklich hilfreich?“ Ging es doch darum, wie die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern in ihrem Fachgebiet Mission Eine Welt mit ihren Schwesterkirchen in Afrika Wege zur Partnerschaft, Entwicklung und Mission sucht und findet.
Klaus Dotzer ist bei Mission Eine Welt für die evangelischen Kirchen in Kenia, Tansania, Liberia, Kongo und Mosambik verantwortlich für die Pflege der Partnerschaft, Förderung der Entwicklung und Gestaltung der Mission. Dabei wurde deutlich, dass das alte Bild von der Aussendung christlicher Missionare zur Verbreitung des Christentums in sogenannten unterentwickelten Ländern keinen Bestand mehr hat. An seine Stelle ist eine weltumspannende Weggemeinschaft im Namen Jesu Christi getreten, die sich partnerschaftlich einsetzt für Dialog, Solidarität und gegenseitige Wertschätzung. Als Motto nannte Dotzer „Wir gehören alle zusammen“.
Nach diesem Verständnis engagiert sich die Bayerische Landeskirche für Projekte, die ihre Schwesterkirchen in Afrika vorschlagen, zum Beispiel für Kindergärten und Grundschulen, für diakonische Aufgaben, Gesundheitsvorsorge, Frauen- und Jugendarbeit, aber auch Seelsorge und Religionsunterricht. Ganz konkret berichtete er über den Bau einer Grundschule im kenianischen Gebiet der Massai bis hin zur Anstellung von zwei Lehrerinnen und über die schwierigen und einfühlsamen Schritte bei der Errichtung einer Trinkwasseranlage in einem kenianischen Dorf.
Leicht nebenbei lernten die Zuhörer, dass die 50 Millionen Einwohner der Präsidialrepublik Kenia zu 80 Prozent Christen sind, davon neun Millionen Protestanten. Sie sprechen 50 verschiedene Sprachen (Amtssprachen sind Swahili und Englisch), gehören über 40 Ethnien an, sind aber ganz bewusst Kenianer. Seine Energie erzeugt das Land mit über 590.000 Quadratkilometern (fast doppelt so viel wie Deutschland) zu über 80 Prozent aus erneuerbaren Quellen.
(Henning Storek)
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