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Sehenswürdigkeiten Kempten: Das sind die top zehn Sehenswürdigkeiten

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Das sind die top zehn Sehenswürdigkeiten in Kempten

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    Zwei der bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Kempten: Die Basilika St. Lorenz mit der Residenz im Hintergrund.
    Zwei der bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Kempten: Die Basilika St. Lorenz mit der Residenz im Hintergrund. Foto: Ralf Lienert

    Mit über 70.000 Einwohnern ist Kempten die größte Stadt im Allgäu. Und das ist nicht alles: Kempten gilt als eine der ältesten Städte in Deutschland, fühlten sich doch schon die Römer in "Cambodunum" wohl. Die kreisfreie Stadt blickt somit auf eine lange Geschichte zurück, was sich auch in den top zehn Sehenswürdigkeiten in Kempten widerspiegelt.

    1. Archäologischer Park Cambodunum

    Der Archäologische Park Cambodunum (APC) befindet sich mitten im Kemptener Stadtgebiet, auf dem östlichen Hochufer der Iller. Dort befand sich auch das Zentrum der Römerstadt "Cambodunum". Der Park ist der größte Römerpark in Süddeutschland und als Freilichtmuseum angelegt. Zu sehen gibt es archäologische Zeugnisse am Originalschauplatz, wodurch das antike Leben greifbar wird.

    Die Römer gründeten "Cambodunum" - das erste Verwaltungszentrum der römischen Provinz Rätien - um das Jahr Null unter der Herrschaft des Kaisers Augustus. Doch warum gründeten die Römer Cambodunum exakt an dieser Stelle? Es gab bereits eine Straße über Bregenz nach Gallien, die Iller war ab diesem Punkt schiffbar und die Alpenpässe waren schnell und gut erreichbar. Im ersten Jahrhundert nach Christus erlebte "Cambodunum" übrigens die größte Blütezeit. (Lesen Sie auch: Kempten bleibt die älteste römische Stadt weit und breit)

    Römische Geschichte zum Anfassen gibt es im Archäologischen Park Cambodunum in Kempten. Der Park ist der größte Römerpark in Süddeutschland und als Freilichtmuseum angelegt. Zu sehen gibt es archäologische Zeugnisse am Originalschauplatz, wodurch das antike Leben greifbar wird.
    Römische Geschichte zum Anfassen gibt es im Archäologischen Park Cambodunum in Kempten. Der Park ist der größte Römerpark in Süddeutschland und als Freilichtmuseum angelegt. Zu sehen gibt es archäologische Zeugnisse am Originalschauplatz, wodurch das antike Leben greifbar wird. Foto: Ralf Lienert

    2. Schauraum Erasmuskapelle

    Die ehemalige Erasmuskapelle - erbaut im 13. Jahrhundert - wurde über die Jahrhunderte hinweg auf verschiedenste Art und Weise genutzt. Heute thematisiert sie als Schauraum multimedial aufbereitet knapp acht Jahrhunderte Kemptener Stadtgeschichte.

    Der Schauraum Erasmuskapelle  - erbaut im 13. Jahrhundert - unter dem St.-Mang-Platz. Zu sehen gibt es multimedial aufbereitet knapp acht Jahrhunderte Kemptener Stadtgeschichte.
    Der Schauraum Erasmuskapelle  - erbaut im 13. Jahrhundert - unter dem St.-Mang-Platz. Zu sehen gibt es multimedial aufbereitet knapp acht Jahrhunderte Kemptener Stadtgeschichte. Foto: Ralf Lienert

    3. Stadtpfarrkirche St. Mang und St.-Mang-Brunnen auf dem St.-Mang-Platz

    Gleich neben dem Eingang zum unterirdischen Schauraum Erasmuskapelle liegt auf dem St.-Mang-Platz Kemptens älteste Kirche: Die evangelisch-lutherische Stadtpfarrkirche St. Mang mit ihrem 66 Meter hohen Glockenturm. Die Ursprünge gehen auf einen romanischen Vorgängerbau zurück. Einen Blick wert ist vor allem der aus Eichen- und Lindenholz geschnitzte Hochaltar im Innenraum.

    Direkt vor der Kirche steht der St.-Mang-Brunnen. Er stammt von Georg Wrba aus dem Jahr 1905 und ist im Jugendstil gehalten. Auf dem Brunnen steht die Statue des Heiligen Magnus von Füssen. Er gilt als Apostel des Allgäus. An der Außenseite des Brunnens sind vier bronzene Tierfiguren angebracht: Hirsch, Hirschkuh, Steinbock und Einhorn. Auf den Tierfiguren reitet je ein bronzener Bub.

    Am St.-Mang-Platz steht auch das vermutlich älteste Haus in Kempten: die Nummer 12.

    Die evangelisch-lutherische Kirche St. Mang in der Kemptener Altstadt mit dem St.-Mang-Brunnen von Georg Wrba. Einen Blick wert ist vor allem der aus Eichen- und Lindenholz geschnitzte Hochaltar im Innenraum der Kirche. Am St.-Mang-Platz steht auch das vermutlich älteste Haus in Kempten: die Nummer 12.
    Die evangelisch-lutherische Kirche St. Mang in der Kemptener Altstadt mit dem St.-Mang-Brunnen von Georg Wrba. Einen Blick wert ist vor allem der aus Eichen- und Lindenholz geschnitzte Hochaltar im Innenraum der Kirche. Am St.-Mang-Platz steht auch das vermutlich älteste Haus in Kempten: die Nummer 12. Foto: Ralf Lienert

    4. Residenz mit Prunkräumen und Residenzplatz

    Bereits um 750 stand an der Stelle der heutigen Residenz in Kempten ein Benediktinerstift. Nachdem es im 30-Jährigen Krieg (1618-1648) zerstört wurde, ließ Fürstabt Roman Giel von Gielsberg die angrenzende Basilika St. Lorenz sowie das Residenzgebäude neu errichten. Damit ließ er ab 1652 die erste barocke Klosteranlage Deutschlands schaffen. Zwischen 1732 und 1742 erhielt die Residenz unter Fürstabt Anselm von Reichlin-Meldegg ihre Rokoko-Gestalt.

    Die Prunkräume der Residenz bieten einen Einblick in das Leben der Kemptener Fürstäbte im Barock und Rokoko. In Filzpantoffeln lassen sich Thronsaal und Co. besichtigen. Neben den Prunkräumen beherbergt die Residenz heute das Land- und Amtsgericht.

    Auf dem Residenzplatz erinnert das Wasserbecken an die Wasserversorgung der ehemaligen Stiftsstadt. Bänke und eine Grünfläche laden zum Ausruhen ein.

    Die Prunkräume der Residenz machen ihrem Namen alle Ehre. Von hier aus regierten die Fürstäbte jahrhundertelang über das Fürststift Kempten. Der Neubau ab 1652 war die erste barocke Klosteranlage Deutschlands.
    Die Prunkräume der Residenz machen ihrem Namen alle Ehre. Von hier aus regierten die Fürstäbte jahrhundertelang über das Fürststift Kempten. Der Neubau ab 1652 war die erste barocke Klosteranlage Deutschlands. Foto: Ralf Lienert

    5. Basilika St. Lorenz

    Direkt neben der Residenz thront die Basilika St. Lorenz auf einer Anhöhe über Kempten. Die katholische Stadtpfarrkirche gilt als erster großer Kirchenbau in Süddeutschland nach dem 30-Jährigen Krieg. Vor dem 30-jährigen Krieg nachgewiesen sind bereits zwei Vorgängerkirchen, die erste stammt aus dem achten Jahrhundert. Nach dem 30-jährigen Krieg diente die Basilika als Kloster- und Pfarrkirche, ab 1802 nur noch als Pfarrkirche.

    Außen besticht die Basilika durch die Doppelturmfassade sowie die Kuppel, innen vor allem durch Stuckarbeiten.

    Direkt neben der Residenz thront die Basilika St. Lorenz auf einer Anhöhe über Kempten. Die katholische Stadtpfarrkirche gilt als erster großer Kirchenbau in Süddeutschland nach dem 30-Jährigen Krieg.
    Direkt neben der Residenz thront die Basilika St. Lorenz auf einer Anhöhe über Kempten. Die katholische Stadtpfarrkirche gilt als erster großer Kirchenbau in Süddeutschland nach dem 30-Jährigen Krieg. Foto: Ralf Lienert

    6. Hofgarten mit Orangerie

    Im Zuge der Neugestaltung von Basilika und Residenz entstand 1651 der Hofgarten als barocke Gartenanlage. Später kam die Orangerie hinzu. Eine Zeit lang fand sogar die Allgäuer Festwoche auf dem Gelände des Hofgartens statt. Heute ist die öffentliche Gartenanlage beliebt bei Einheimischen wie Touristen.

    Für empfindliche Pflanzen ließ 1780 Fürstabt Honorius Roth von Schreckenstein die Orangerie im Norden des Hofgartens erbauen. Seitdem war die Orangerie aber auch Obdachlosenasyl, Offizierskasino und Jugendherberge. 1915 stürzte sogar ein Kleinflugzeug in das Gebäude. Seit 1963 ist das Gebäude Sitz der Stadtbücherei. (Lesen Sie auch: Wie soll die neue Stadtbibliothek aussehen? Stadt Kempten befragt Schüler und Passanten)

    Im Zuge der Neugestaltung von Basilika und Residenz entstand 1651 der Hofgarten als barocke Gartenanlage. Später kam die Orangerie hinzu. Heute ist in ihr die Stadtbücherei untergebracht.
    Im Zuge der Neugestaltung von Basilika und Residenz entstand 1651 der Hofgarten als barocke Gartenanlage. Später kam die Orangerie hinzu. Heute ist in ihr die Stadtbücherei untergebracht. Foto: Ralf Lienert

    7. Kornhaus

    Das Kornhaus in Kempten befindet sich in direkter Nachbarschaft zur Basilika St. Lorenz und Residenz. Der große, festliche Saal des um 1700 fertiggestellten, barocken Gebäudes ist immer wieder Schauplatz von großen Veranstaltungen aller Art. Bis 2022 ist das Kornhaus allerdings noch geschlossen, es wird umfrangreich saniert, modernisiert und umgebaut.

    Das Kornhaus geht auf Fürstabt Rupert von Bodman zurück, der es 1698 bis 1700 von Johann Jakob Herkomer erbauen ließ. Lange Zeit wurde es als Kornspeicher und Schranne genutzt - daher auch der Name Kornhaus. 1925 zog das Allgäuer Heimatmuseum in das Gebäude ein, das 1999 nach einem Umbau als Allgäu-Museum wieder eröffnete.

    Wegen der Sanierungsarbeiten ab 2019 wurde auch das Allgäu-Museum Ende 2018 geschlossen. Seitdem sind Teile der Ausstellungsstücke im Kempten-Museum im Zumsteinhaus ausgestellt. Das Allgäu-Museum soll nach der Wiedereröffnung 2022 aber nicht mehr im Kornhaus angesiedelt sein, sondern im Marstall Kempten einziehen.

    Der große, festliche Saal des um 1700 fertiggestellten, barocken Kornhauses in Kempten ist immer wieder Schauplatz von großen Veranstaltungen aller Art.
    Der große, festliche Saal des um 1700 fertiggestellten, barocken Kornhauses in Kempten ist immer wieder Schauplatz von großen Veranstaltungen aller Art. Foto: Ralf Lienert

    8. Burghalde mit Allgäuer Burgenmuseum und Freilichtbühne sowie Duftgarten

    Auf einer Erhebung in Kemptens Zentrum liegt die Burghalde. Von dort kann man bis zu den Alpen und auf ganz Kempten sehen. Im Mittelalter lebte dort der Stadtherr, also der Fürstabt. Später war die Burg Teil der Stadtbefestigung, wurde dann aber 1705 geschleift. Der Burghaldeverein kümmerte sich ab Mitte des 19. Jahrhunderts um die Ruine, kurz darauf entstand das Wächterhaus.

    Darin befindet sich seit 2004 auch das Allgäuer Burgenmuseum. Fotos, Zeichnungen, Modelle und Alltagsgegenstände geben Einblick in die Zeit des Mittelalters und in die Geschichte der Allgäuer Burgen. Neben dem Museum befindet sich ein Duft- und Heilkräutergarten.

    Im Sommer finden auf der 1950 errichteten Freilichtbühne Kinoabende und der "Märchensommer Allgäu" - ein interaktives Märchentheater - statt.

    Im Wächterturm der Burghalde befindet sich das Allgäuer Burgenmuseum. Daneben liegt ein Duft- und Kräutergarten. Auf einer Freilichtbühne findet im Sommer unter anderem abends ein Freiluftkino statt.
    Im Wächterturm der Burghalde befindet sich das Allgäuer Burgenmuseum. Daneben liegt ein Duft- und Kräutergarten. Auf einer Freilichtbühne findet im Sommer unter anderem abends ein Freiluftkino statt. Foto: Ralf Lienert

    9. Historisches Rathaus und Rathausbrunnen auf dem Rathausplatz

    Seit 1382 wurden die Vorgängergebäude an der Stelle des heutigen Rathauses im Herzen Kemptens als solches genutzt. Das heutige denkmalgeschützte Gebäude geht auf das Jahr 1474 zurück.

    Der angrenzende Rathausplatz ist heute von zahlreichen Cafés und Restaurants gesäumt. Früher diente er als Marktplatz. Auf dem Platz finden regelmäßig Veranstaltungen statt, wie der Weihnachtsmarkt oder das Stadtfest.

    Der denkmalgeschützte, achteckige Rathausbrunnen mit Bronzesäule an der Ostseite des Rathauses geht auf das Jahr 1601 zurück. Zuvor befand sich der Marktbrunnen an einer anderen Stelle vor dem Rathaus. Während des Weihnachtsmarkts dient der Brunnen als Ausstellungsraum für Krippen.

    Für viele Kemptener ist der Rathausplatz ein beliebter Treffpunkt. Das Foto zeigt das historische Rathaus Kempten und den Rathausbrunnen.
    Für viele Kemptener ist der Rathausplatz ein beliebter Treffpunkt. Das Foto zeigt das historische Rathaus Kempten und den Rathausbrunnen. Foto: Matthias Becker (Archiv)

    10. König-Ludwig-Brücke und Obere Illerbrücken

    Die die Iller überspannende und Mitte des 19. Jahrhunderts errichtete König-Ludwig-Brücke in Kempten dient heute als Fußgänger- und Fahrradbrücke. Doch das war nicht immer so: Zu Beginn wurde sie als Eisenbahnbrücke genutzt. Errichtet wurde die Holzbrücke in der vom amerikanischen Ingenieur William Howe entwickelten Fachwerk-Bauweise. Sie ist die einzig erhaltene und längste der Howe-Brücken in Deutschland.

    Neben der König-Ludwig-Brücke überspannen die beiden Oberen Illerbrücken die Iller. Errichtet wurden sie 1904 bis 1906. Die Brücken gelten als größte Stampfbetonbrücken der Welt. Die südliche Brücke wird heute für den Zugverkehr, die nördliche für den Straßenverkehr genutzt.

    Die beiden Oberen Illerbrücken in Kempten  - errichtet 1904 bis 1906 - gelten als größte Stampfbetonbrücken der Welt. Im Hintergrund zu sehen ist die König-Ludwig-Brücke. Sie ist die einzig erhaltene und längste der vom amerikanischen Ingenieur William Howe in Fachwerk-Bauweise entwickelten Brücken in Deutschland.
    Die beiden Oberen Illerbrücken in Kempten  - errichtet 1904 bis 1906 - gelten als größte Stampfbetonbrücken der Welt. Im Hintergrund zu sehen ist die König-Ludwig-Brücke. Sie ist die einzig erhaltene und längste der vom amerikanischen Ingenieur William Howe in Fachwerk-Bauweise entwickelten Brücken in Deutschland. Foto: Ralf Lienert

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