Manches Vorhaben hat einen holprigen Start, nimmt plötzlich aber Fahrt auf – und macht am Ende alle zufrieden und glücklich. Es war an einem Septembervormittag. Das Telefon läutete im Büro des Colosseum-Centers. Andrea Dietel-Sing nahm den Hörer ab und verstand zuerst einmal nur Bahnhof. Am anderen Ende redete ein Regisseur im blumigsten Schweizerdeutsch auf sie ein. Ob sie nicht in ihrem Kemptener Kino den Dokumentarfilm „Im Berg dahuim“ zeigen wollte, den er, Thomas Rickenmann, und Rahel von Gunten im Allgäu gedreht hatten. Andrea Dietel-Sing hatte nichts von dem Streifen gehört, der einen Alpsommer auf vier Allgäuer Alpen beschreibt, und auch nicht von den beiden Schweizer Filmemachern.Sie sagte aber zu, den Film zu zeigen – und erlebte im betrübten Corona-Jahr ein seltenes Glücksgefühl.
Kino-Rückblick