Rockmusiker und Maler Udo Lindenberg («Sonderzug nach Pankow», «Komet») kann sich noch einige Duette vorstellen. Zum Beispiel mit Pop-Superstar Taylor Swift. «Wenn sie uns die Bude eintritt, würde ich nicht Nein sagen», sagte der 78-Jährige bei der Eröffnung einer Jubiläums-Ausstellung seiner Kunstwerke im Neuen Kunstmuseum Tübingen.
Mit Taylors Texten könnten die Menschen viel anfangen. Sie singe über Dinge, die viele Menschen bewegten. «Also jeder hat so Erlebnisse mit seinen Freunden, seine Problemchen, seine dunklen Tage, seine schweren Zeiten und so», sagt Lindenberg. Bei seinen Texten sei das ähnlich. Menschen schrieben ihm beispielsweise, dass seine Songs ihnen richtig Power und Mut gegeben hätten.
Eine andere Wunsch-Duettpartnerin sei Nina Hagen. «Wir treffen uns jetzt ab und zu in Hamburg, weil sie jetzt auch in Hamburg wohnt», sagte der Musiker.
Appell für mehr politisches Engagement
Jenseits von Musik und Malerei wünscht Lindenberg sich mehr politisches Engagement von Künstlern. «Ja, da würde ich mir mehr wünschen, damit die Malerei nicht mehr und mehr verkommt zu einer Dekorationsmaßnahme, in dieser völlig beknackten Welt, die wir gerade so erleben.»
Auf die Frage, was er als Erstes tun würde, wäre er Bundeskanzler, entgegnete Lindenberg: «Ich würde die radikale Inkraftsetzung des Grundgesetzes verfügen. Wir haben ein fantastisches Grundgesetz. «Niemand darf wegen seiner Herkunft, seines Glaubens benachteiligt werden. Dass das mal richtig beherzigt wird und dass wir uns daran richtig voll orientieren, das wünsche ich mir.»
Das Neue Kunstmuseum Tübingen wurde heute eröffnet. Rund 200 Schöpfungen von Lindenberg sind in einer Ausstellung auf 1.200 Quadratmetern im musealen Teil zu sehen. Lindenberg malt seit den 1990er Jahren Aquarelle mit Likör - die «Likörelle». Die Schau öffnet am 8. März fürs Publikum und ist bis 15. Juni zu sehen.
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden