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B12 zwischen Kempten und Buchloe: Kritik an vierspurigem Ausbau hält an - Bund Naturschutz im Ostallgäu

Bund Naturschutz

Kritik an vierspurigem B12-Ausbau hält an

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    Die B12 im Ostallgäu - auch hier soll sie vierspurig werden.
    Die B12 im Ostallgäu - auch hier soll sie vierspurig werden. Foto: Stephan Michalik (Archiv)

    „50 Jahre und kein bisschen leise.“ Mit diesen Worten wies der Vorsitzende der Kreisgruppe Ostallgäu-Kaufbeuren, Josef Kreuzer, auf das bevorstehende Jubiläum des Bundes Naturschutz (BN) im November hin. Bei der Jahresversammlung blickte der BN ausführlich auf die Aktivitäten zur Verhinderung des vierspurigen Ausbaus der B12 zurück.

    Stellvertretender Vorsitzender Thomas Reichart berichtete, dass die Behörden 2024 das ergänzende Verfahren zum Klimaschutz und Flächenverbrauch nachgereicht hätten. Nach Prüfung durch die Anwälte halte der BN die Unterlagen für völlig unzureichend.

    B12-Kritik: Bund Naturschutz spricht von "Themaverfehlung"

    „In der Schule wäre das eine Themaverfehlung“, so Reichart. Statt Alternativen zu betrachten, werde nur die aktuelle Planung gerechtfertigt. Diese Kritik habe auch ein externes Gutachten bestätigt. Daher hat der BN geklagt, die Gerichtsverhandlung findet wahrscheinlich im nächsten Jahr statt.

    Veränderungen brachte der Umzug der Geschäftsstelle in die Kaufbeurer Ludwigstraße. Das ebenerdige Büro werde viel besser wahrgenommen, und der BN sei in die Aktivitäten der Ludwigstraße eingebunden, sagte Kreuzer. Neu geschaffen wurde die Stelle eines Flächenmanagers, die im Oktober Harald Jungbold übernommen hat. Er hat Landschaftsnutzung und Naturschutz studiert und war zuvor als Biotopverbund-Berater in Biberach tätig. Seine Aufgabe ist es, die BN-Flächen zu koordinieren, die Ortsgruppen zu unterstützen, Förderanträge zu stellen und die ökologische Qualität der Fläche zu verbessern.

    4714 Mitglieder im Kreisverband des Bund Naturschutz

    Ein Höhepunkt war im Ostallgäu heuer die Wiesenmeisterschaft. Aus 28 Bewerbungen wurden fünf Sieger gekürt, auf deren Flächen sich eine beeindruckende Pflanzenvielfalt fand. UMO-Umweltmobil, so wird die Umweltbildung für Kindergärten und Schulen genannt. Peter Hausmann stellte das Angebot vor. Dies haben bisher 63 Gruppen mit 1182 Kindern und Jugendlichen im Ostallgäu und 146 Teilnehmer (acht Gruppen) in Kaufbeuren genutzt. Wichtig sei auch die Amphibiensammlung: In 1528 Stunden retteten viele Helfer 27.490 Frösche, Kröten und Molche an verschiedenen Stellen.

    Aktuell zählt der Kreisverband 4714 Mitglieder. Verabschiedet wurde der Energiebeauftragte Fritz Hindelang, der aus gesundheitlichen Gründen aufhört. Besonders seine Vorträge zu Balkonkraftwerken und Wärmepumpe brachten Hausbesitzern Impulse.

    Als Abschluss wurde der Film über die Aktivitäten der Ortsgruppe Marktoberdorf und „nachhaltiges Marktoberdorf“ gezeigt. Das Naturbündnis Wertachtal stellte dessen Vorsitzender Wolfgang Ewald vor. Es will als Plattform zur Vernetzung und Umsetzung von Ideen und Maßnahmen zur Förderung eines Biotopverbunds im Wertachtal fungieren.

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