Auf Entdeckungstour im Steinbacher Wald: Der Gartenbauverein lud kürzlich zu einer faszinierenden Pilzexkursion ein, die zahlreiche Naturfreunde anlockte. Unter der fachkundigen Leitung von Thomas Zick, Pilzsachverständiger der DGfM (Deutsche Gesellschaft für Mykologie), Vizepräsident und Ausbilder für Pilzberaterinnen und -berater der BMG (Bayerische Mykologische Gesellschaft), sowie Ruth Zick, Heilpraktikerin, Mykotherapeutin und Pilzberaterin der BMG, ging es auf eine lehrreiche Wanderung „über Stock und Stein“ durch den artenreichen Steinbacher Wald.
Die beiden Experten bezeichneten das Gebiet als wahre Fundgrube für Pilzfreunde – über 100 Arten sind hier heimisch, darunter auch seltene Sorten wie der Hohlstielige Tannentäubling. Während der rund dreistündigen Wanderung erklärten die Referenten anschaulich die unterschiedlichen Pilzarten und ihre Erkennungsmerkmale. Anhand frisch gefundener Exemplare erfuhren die Teilnehmer, worauf es bei einer sicheren Bestimmung ankommt: Farbe, Lamellen, Schleier, Knolle, Geruch und sogar die Reaktion bei Druck oder das Zerreiben des Stiels können entscheidende Hinweise liefern.
Besonderes Staunen lösten die vielen ungewöhnlich benannten Arten aus – etwa Gürtelfüße, Korallenpilze, Klebriger Hörnling, Lila Lackpilze oder die geheimnisvolle Zungenkernkeule. Die Experten wiesen die Teilnehmer auf viele Arten hin, die man beim normalen Waldspaziergang nicht beachten würde.
Neben praktischen Bestimmungstipps vermittelten die Fachleute auch spannende Einblicke in die ökologische Bedeutung der Pilze. Pilze leben in Symbiose mit Bäumen und Pflanzen, tauschen Nährstoffe aus und ermöglichen sogar eine Form der Kommunikation zwischen den Bäumen. „Die Wissenschaft steht hier noch ganz am Anfang“, betonte Thomas Zick.
Ein zentrales Anliegen der Experten war die Warnung vor unbedachter Pilzsuche: Auf Pilzbestimmungs-Apps solle man sich keinesfalls verlassen, da die Verwechslungsgefahr mit giftigen Arten groß sei. Manche Pilze führten zu schleichenden Vergiftungen, die Organe dauerhaft schädigen können – andere hingegen würden als wertvolle Heilpilze genutzt.
Am Ende der Exkursion füllten sich die Körbe der Teilnehmer mit einer Vielzahl an Fundstücken, die von den Fachleuten sorgfältig überprüft wurden. Mit vielen neuen Erkenntnissen, gesundem Respekt vor der Natur und praktischen Tipps zur Zubereitung machten sich die begeisterten Pilzfreunde schließlich auf den Heimweg.
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