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Flexibus in Marktoberdorf boomt: Rekordzahlen bei Fahrgästen – Doch wie geht es weiter?

Immer mehr Marktoberdorf nutzen das Angebot

Flexibus in Marktoberdorf: Rekordzahlen bei Fahrgästen, doch die Zukunft ist noch ungewiss

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    Der Flexibus rollt und rollt in Marktoberdorf. Die Zahl der Fahrgäste ist deutlich gestiegen. Doch das Angebot läuft bald aus, sofern der Stadtrat den Vertrag nicht verlängert.
    Der Flexibus rollt und rollt in Marktoberdorf. Die Zahl der Fahrgäste ist deutlich gestiegen. Doch das Angebot läuft bald aus, sofern der Stadtrat den Vertrag nicht verlängert. Foto: Bernhard Weizenegger (Symbolbild)

    Die blauen und orangen Balken waren auch ohne die dazugehörigen Zahlen eindeutig: Im Vergleich zu den Vorjahresmonaten überall ein Plus. Im Schnitt 45 Prozent mehr Fahrgäste transportiert der Flexibus durch Marktoberdorf. Diese Zahlen sind insofern wichtig, weil der Stadtrat demnächst darüber entscheiden muss, wie es mit dem Angebot weitergeht. Denn der über drei Jahre angelegte Vertrag mit dem Unternehmen läuft bald aus.

    Bis zu 1700 Marktoberdorfer nutzen pro Monat den Flexibus

    Knapp 1200 Passagiere war im November der Spitzenwert des vergangenen Jahres. In diesem Jahr lagen alle Werte darüber. Am häufigsten nutzen die Marktoberdorfer den Flexibus bisher im Juli (1700 Fahrgäste). Die durchschnittliche Fahrstrecke liegt nach Angaben von Philipp Heidrich, als Wirtschaftsförderer im Rathaus für das Projekt zuständig, bei 2,7 Kilometer. Das kommt nicht von ungefähr, weil zum deutlich überwiegenden Teil (85 Prozent) der Bus in der Kernstadt gebucht wird. Danach folgt mit beinahe 5 Prozent Sulzschneid – was auch nicht wundert. Die Bedienung der Haltestelle erfolgt über den Schulbus, der in den Ferien auch noch pausiert. „Erbärmlich“, heißt es deshalb in dem Ortsteil. Der Flexibus sei daher ein Segen, um zeitlich relativ flexibel in der Stadt einzukaufen, zum Arzt oder zum Frühschoppen zu gehen oder Bekannte in einem Seniorenheim zu besuchen.

    Genau das hätten die Fahrgäste auch in der Stadt als Hauptgründe genannt, weshalb sie den Flexibus rufen, sagte Heidrich im Stadtrat. Fahrten zur Arbeit und zu Freizeitaktivitäten seien die weiteren Punkte, die häufig genannt wurden. Das Gros der Mitfahrer ist zwischen 41 und 60 Jahre alt. Meist wird der Bus mit der App bestellt.

    Das Angebot erhält erfreulich gute Bewertungen

    Die Noten, die die Befragten geben, sind durchweg gut. Ob Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, Komfort, Freundlichkeit der Fahrer, Sauberkeit der Busse: Alles bewegt sich im Notenspektrum zwischen zwischen 1,6 und 1,76. Besonders erfreulich für das Unternehmen: In allen Bereichen urteilten die Fahrgäste besser als bei der Befragung zuvor. Die Bedienzeiten (Montag bis Freitag 6 bis 20 Uhr, Samstag 8 bis 15 Uhr) halten zwei Drittel für in Ordnung.

    Trotz besserer Auslastung bleibt der Flexibus ein Zuschussgeschäft für die Stadt. Denn zum einen sind die Löhne gestiegen, zum anderen sinkt der staatliche Zuschuss pro Jahr. Somit muss die Stadt pro Passagier nach wie vor ungefähr 10 Euro drauflegen.

    Im Stadtrat wurde dafür geworben, dass sich auch andere Kommunen für den Flexibus entscheiden, um ein Netz zu weben. „Das versuchen wir im Kreistag, aber…“, sagte Wolfgang Hannig (SPD) und zuckte mit der Schulter. Michael Eichinger (Freie Wähler) appellierte: Das Angebot noch attraktiver machen und dadurch noch mehr Fahrgäste zum Umstieg auf den Bus bewegen.

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