Zwei Männer haben bisher Interesse am Amt des Gemeindeoberhaupts in Günzach angemeldet, sie stellten sich in der Oktobersitzung im Gremium kurz vor:
Michael Filser (58 Jahre) hat nach seiner Ausbildung zum Papiermacher in Günzach eine ganze Reihe von weiteren Ausbildungen durchlaufen, darunter die zum Sicherheitsfachmann, Personenschützer, Bauspar- und Finanzfachmann, Versicherungskaufmann, Immobilienmakler und -finanzierer. Während seiner Tätigkeit in der Bank- und Finanzbranche hatte er viel mit Gemeinden und Kämmerern zu tun, sagte er. Seit 17 Jahren lebt er (wieder) in Günzach. Der verheiratete Familienvater brachte gleich eine Anregung für den Wahlkampf mit: „Ich denke, es wäre schön für Günzach“, sagte er, „wenn man nur eine Liste hätte – als Signal, dass man miteinander für die Gemeinde arbeitet, nicht gegeneinander.“
Günzach: Ein Papiermacher und ein Elektronikermeister bewerben sich
Alwin Rossmann (57 Jahre) ist gelernter Fernmeldehandwerker, Elektronikermeister im Fernmeldehandwerk sowie Technischer Fachwirt Telekommunikation. 1994 gründete er ein Unternehmen, das sich auf Kassen- und Abrechnungssysteme spezialisiert hat und bis heute erfolgreich läuft. Parallel war er als Unternehmensberater tätig. Zu seinen Kunden zählten auch Kommunen, daher wisse er, wie diese arbeiten, so der Unternehmer. „Ich kenne mich mit Zahlen aus und arbeite gern mit Zahlen“, erklärte er, er habe sich auch den Günzacher Haushalt schon genauer angesehen und die Daten weitgehend im Kopf. Er sehe das Bürgermeisteramt als „Zwölf-Jahres-Job“, so Rossmann, weil man über zwei Wahlperioden mehr bewegen könne.
Für den Gemeinderat erklärten drei Kandidaten mit insgesamt 60 Jahren Erfahrung im Gremium, dass sie 2026 nicht mehr zur Wahl stehen werden: Johann Ganser (dann 24 Jahre Gemeinderat), Rudolf Rauscher und Stefan Fischer (beide 18 Jahre dabei) wollen nicht mehr antreten. Johan Ganser sagte als Begründung, er sei dieses Jahr 70 geworden und wolle Platz für jemand Jüngeren machen.
Bürgermeisterin Wilma Hofer tritt in Günzach nicht mehr zur Wahl an
Bürgermeisterin Wilma Hofer, die ebenfalls nicht mehr antritt, wünscht sich auch mehr junge Menschen auf der Liste: „Je vielfältiger der Gemeinderat ist, mit Männern und Frauen, Älteren und Jüngeren, desto besser ist es für Günzach.“ Andrea Siebenhüter, die noch überlegt, ob sie selbst erneut antritt, ergänzte: „Es macht Spaß und ist sehr interessant, ich kann es jedem nur empfehlen – gerade auch denen, die mit dem Gemeinderat unzufrieden sind und sonst nur schimpfen.“
Die Bürgermeisterin sprach zudem eine Einladung zur Bürgerversammlung an alle Günzacherinnen und Günzacher aus. Die Versammlung wird am Donnerstag, 23. Oktober, um 19.30 Uhr im Gemeindesaal im Gasthof Hirsch stattfinden.
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