Pünktlich um 11 Uhr fiel am Sonntagmittag der Startschuss zum zehnten Staffel-Mix-Marathon in Marktoberdorf. Bürgermeister Dr. Wolfgang Hell gab die Strecke für die Mountainbiker frei. Diese machten den Anfang der drei Staffel-Disziplinen. Neben der knapp zwölf Kilometer langen Mountainbike-Strecke mussten die circa 450 Sportlerinnen und Sportler, aufgeteilt in Dreierteams, rund 24 Kilometer auf dem Rennrad und 7,5 Kilometer auf der Laufstrecke entlang des Baches im Gwend bewältigen. Trotz der hochsommerlichen Temperaturen herrschte schon vor Beginn des Rennens beste Stimmung auf dem Marktplatz.
Die Schattenplätze waren natürlich besonders begehrt. Hier und da wurde noch ein gehaltvoller Powerriegel gegessen, um die Kraftreserven zu stärken. „Die Hitze heute ist mein Endgegner“, sagte Robert Mair vom Team „Kfz Huber Rückholz“. Er freue sich daher, dass Freunde von ihm an der Strecke mit dem Gartenschlauch auf ihn warteten. Er treibe gemeinsam mit seinen beiden Freunden und heutigen Teamkollegen, Stefan Huber und Andreas Guggemos, sowohl im Sommer als auch im Winter Sport. Daher sei keine große Vorbereitung auf den Wettkampf nötig gewesen. „Ich habe aber gestern Abend extra kein Bier getrunken“, fügte Andreas schmunzelnd hinzu. Die drei Sportler waren sich einig, dass die Stimmung wieder mal einzigartig sei.
Der Spaß steht beim Staffel-Mix-Marathon im Vordergrund
Das bestätigte auch das Team „Die ASSe“. „Es ist großartig, wenn man unter dem Jubel der Zuschauerinnen und Zuschauer ins Ziel kommt“, waren sich die Schwestern Anges und Sofie Hengge sowie Simon Martin einig. Die Hitze war für die drei Stöttener kein Problem, da sie über eine gute Grundfitness verfügten. Für sie steht ohnehin der Spaß dabei zu sein im Vordergrund. „Ich werde mir nicht die Lunge aus dem Leib radeln“, sagte Agnes. Sofie hoffte vor allem, dass ihr „Nostalgie-Rennrad“ die Strecke ohne Pannen überstehen würde. Simon hingegen freute sich schon vor dem Start auf das kühle Bier danach.
Eine ganz andere Motivation hatten dagegen die drei Gruppen des Teams „Bergmangalpe“. „Wir möchten unseren Chef mal quälen“, hieß es von den acht Athletinnen und Athleten rund um Hansi Jäger aus Ruderatshofen. „Für uns ist die Hitze auch kein Problem, das sind wir aus der Küche gewöhnt“, sagte der Gastronom. Alle Neun hoben zudem den Teamgedanken bei der Sportveranstaltung hervor. „Zusammen macht es einfach am meisten Spaß.“
Aber nicht nur die Aktiven hatten Spass. Auch zahlreiche Zuschauerinnen und Zuschauer hatten sich an den Strecken eingefunden und trugen die Wettkämpferinnen und Wettkämpfer mit ihrem Applaus ins Ziel. Eine von ihnen war Lena Merk aus Aitrang. „Mein Papa läuft heute mit. Der wird richtig angefeuert.“ Auch sie lobte die tolle Atmosphäre in Marktoberdorf. „In so einer Kulisse läuft einfach alles besser.“ Für einen guten Verlauf der Sportveranstaltung sorgte das 14-köpfige Organisationsteam des Vereins Staffel-Mix-Marathon. „Für uns steht vor allem die Sicherheit im Vordergrund“, sagte der Vorsitzende Wolfgang Bolz. Dies war auch der Grund, warum der Streckenverlauf in diesem Jahr geringfügig geändert wurde. „Beim letzten Mal haben wir die Polizei und das Bayerische Rote Kreuz (BRK) sozusagen ‚eingeschlossen‘.“ Daher gebe es in diesem Jahr in der Meichelbeckstraße Gegenverkehr, um den Rettungskräften im Einsatzfall ein gutes Durchkommen zu gewährleisten.
Wegen der Hitze: Zusätzliche Versorgungsstellen beim Staffel-Mix-Marathon
Aufgrund der angekündigten Hitze hatten die Organisatoren auch zusätzliche Versorgungsstellen, vor allem für die Läuferinnen und Läufer, eingerichtet. In Zusammenarbeit mit der Freiwilligen Feuerwehr Marktoberdorf stellte das BRK im Zielbereich zudem Abkühlbecken als weitere Vorsorgemaßnahmen bereit. Dort standen zwei große Faltbehälter mit insgesamt rund 5000 Litern kühlem Wasser für die Sportlerinnen und Sportler bereit. „Und zusätzlich haben wir noch zehn Liter isotonisches Getränk bei uns im Versorgungszelt“, berichtete Einsatzleiter Jochen Fritsch. Sollte eine Person stark dehydriert sein, könne man sie vor Ort auch mit einer Glucoseinfusion versorgen. Erfreulicherweise sei es aber zu keinen nennenswerten Zwischenfällen gekommen, sagte Fritsch nach dem Rennen. „Also alles im grünen Bereich.“
Ergebnisse:
Bestes Männerteam: „RSC Auto Brosch Kempten“ mit Patrick Rieger, Sebastian Schile und Johannes Zappe in einer Gesamtzeit von 1:24:17
Bestes Frauenteam: „Alles muss – nix kann“ mit Ida Friedrich, Christina Köpf und Marie Friedrich in einer Gesamtzeit von 1:52.14
Bestes Mixed-Team: „SSV Wilpoldsried“ mit Amdreas Möse, Marcus Henningsen und Katharina Körner in einer Gesamtzeit von 1:34:55
Die komplette Ergebnisliste finden Sie auf der Homepage: www.staffel-mix-marathon.de
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