Nach Beschwerden aus der Bevölkerung, sie könnten Reisende mit Koffern, Kinderwagen oder Rollstuhl nicht am Zugang zum Bahngleis an der Johann-Georg-Fendt-Straße absetzen, hat die Stadt umgehend reagiert. Im Mai soll eine Möglichkeit geschaffen werden, im Umfeld des Bahnhofs zumindest kurz zu halten, sagte Bürgermeister Dr. Wolfgang Hell auf Anfrage unserer Redaktion.
Was Reisenden am Bahnhof Marktoberdorf das Leben so schwer macht
Eigentlich sollte der Marktoberdorfer Bahnhof nach dem millionenschweren Umbau längst barrierefrei sein. Doch es fehlen nach wie vor die dafür nötigen Aufzüge. Ursprünglich sollten sie bis Ende März eingebaut sein, nun wird es wohl Dezember. Erschwerend kommt hinzu, dass Fernzüge nicht mehr wie bisher von Gleis 1, sondern von Gleis 3 abfahren. Der Zugang dorthin wird für Reisende etwa mit Koffern zusätzlich erschwert, weil sie mit dem Auto nicht in die Johann-Georg-Fendt-Straße gebracht werden können. Dort herrscht absolutes Halteverbot. „Dabei wird es auch bleiben“, berichtet Hell vom Ergebnis einer Verkehrsschau mit Vertretern aus Rathaus und der Polizei. Allein schon wegen des Schwerlastverkehrs zu AGCO/Fendt sei ein Halten problematisch. Regelrecht gefährlich könnte es sein, wenn der Beifahrer die Tür öffnet, ohne sich vor umgeschaut zu haben. Denn parallel zur Straße führt ein Geh- und Radweg vorbei. Radfahrer könnten gegen die Tür prallen. Was also tun?
Wie die Stadt auf die Kritik der Reisenden reagiert
Die Stadt will nun einen kleinen Teil der Fläche in unmittelbarer Nähe zu Gleis 3 für Autos herrichten. Fahrzeuge, darunter auch der Flexibus, sollen dort kurz halten dürfen, um Personen und Gepäck auszuladen. Parken bleibt grundsätzlich verboten. Dies sei ein zeitlich befristeter Kompromiss. Denn das Areal wird nach den Sommerferien zum Parkplatz umgebaut.
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden