Man kann die Bilder von Gitta Merkle schon fast als bewegte Kunst bezeichnen. Fließende Bewegungen eingefangen auf Papier. „Susanna“ heißt so ein Werk. Es zeigt eine Frau beim Schwimmen. Sie gleitet mit dem Rücken zu den Betrachtern durch das Becken. Die Arme sind angewinkelt – bereits für den nächsten Schwimmzug. Als junge Studentin malte Gitta Merkle dieses Acrylbild. Schwitzend saß sie damals mit Stift und Pinsel im Hallenbad und versuchte, die schnell wechselnden Lichtreflexionen und Bewegungen einzufangen. Dann schlug ihr Professor vor, Fotos als Vorlage zu machen. Bis dahin war das eigentlich ein Tabu. Also nahm die Studentin statt des Aquarellkastens die Kamera mit ins Hallenbad – und ihre Freundin Susie.
Porträt