In den vergangenen Wochen sind in der Region vermehrt Kinder von Unbekannten angesprochen worden. Das Polizeipräsidium Schwaben Süd/West meldete mehrere solche Vorfälle – auch im Landkreis Ostallgäu.
Einer ereignete sich Anfang Juni in Wald bei Marktoberdorf: Ein unbekannter Mann sprach dort ein zehnjähriges Mädchen an und fragte, ob sie „Süßigkeiten im Sonderangebot“ wolle. Das Kind flüchtete.
Unbekannte sprechen Kinder im Allgäu an
Ein ähnlicher Fall trug sich rund zwei Wochen zuvor in Jengen-Ummenhofen bei Buchloe zu: Ein Mädchen wurde dort von einem schwarzen VW-Bus mit getönten Scheiben verfolgt. Das Fahrzeug fuhr dem Kind langsam hinterher, bis schließlich ein Mann ausstieg und fragte, ob er sie nach Hause bringen solle.
Das Mädchen reagierte genau richtig – es lehnte ab und flüchtete auf einen nahegelegenen Hof, berichtete die Polizei. Doch was können Eltern tun, um ihren Nachwuchs zu schützen? Die Polizei gibt gleich mehrere Tipps mit an die Hand:
Tipps vom Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
- Sensibilisieren: Eltern sollten mit ihren Kindern klare Verhaltensweisen absprechen, empfiehlt die Polizei. „Diese wären, nicht auf Kontaktversuche mit fremden Menschen einzugehen, keine Süßigkeiten oder Geschenke von fremden Personen anzunehmen und nicht zu fremden Personen ins Auto einzusteigen.“ Dass solche Regeln im Ernstfall entscheidend sein können, zeigte sich auch kürzlich in Oberstdorf. Dort versuchte ein Unbekannter Ende Mai, zwei Kinder mit Kätzchen anzulocken.
- Auf Details achten: Wer von einem Fremden angesprochen wird, sollte auf Details achten. Wie sieht die Person aus? Welches Kennzeichen hat das Auto? Wenn es möglich ist, sollte sogar ein Foto von der verdächtigen Person oder dem Fahrzeug gemacht werden, sagt die Polizei. Wie wichtig eine gute Personenbeschreibung sein kann, zeigte sich kürzlich in Illertissen. Dort lockte ein älterer Mann eine Sechsjährige auf dem Nachhauseweg von der Schule in sein Auto. Er küsste das Kind mehrfach gegen seinen Willen auf den Mund, wie die Polizei mitteilte. Letztlich ließ er sie aussteigen. Anhand der detaillierten Personen- und Fahrzeugbeschreibung, die die Sechsjährige der Polizei übermittelte, konnten die Polizeibeamten den Mann am nächsten Tag identifizieren.
- Gesicherte Informationen: Eltern und Angehörige sollten sich wiederum nicht auf Informationen aus Chatgruppen und Foren verlassen, rät die Polizei. Besser sei es, sich bei der örtlichen Dienststelle zu erkundigen. Das Polizeipräsidium Schwaben Süd/West teilt entsprechende Hinweise auf seiner Internetseite und auf dem WhatsApp-Kanal.
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