Ein Streit um den Preis einer Stereoanlage hat in einer kleinen Gemeinde im nördlichen Ostallgäu zu einer Bedrohung mit einem Messer geführt. Wie die Polizei mitteilte, kam es am vergangenen Freitag zu einer Auseinandersetzung zwischen zwei Nachbarn im Alter von 62 und 75 Jahren. Der 62-jährige Mann wollte dem älteren Nachbarn eine Stereoanlage für 50 Euro abkaufen. Als dem Eigentümer der Betrag zu niedrig erschien und er mehr Geld verlangte, soll der Käufer ein Klappmesser gezogen haben, um seiner Forderung Nachdruck zu verleihen. Daraufhin übergab der 75-Jährige die Anlage. Doch damit nicht genug. Kurz darauf soll der Beschuldigte den bereits gezahlten Kaufpreis erneut unter Vorhalt des Messers zurückgefordert haben. Der Geschädigte blieb körperlich unverletzt und meldete den Vorfall am darauffolgenden Montag der Polizeiinspektion Marktoberdorf. Bei einer anschließenden Durchsuchung der Wohnung des 62-Jährigen fanden die Beamten die Stereoanlage und gaben sie an den Eigentümer zurück. Der Tatverdächtige wurde vorläufig festgenommen, nach den ersten polizeilichen Maßnahmen jedoch wieder entlassen. Die Ermittlungen führt das Fachkommissariat der Kriminalpolizei Kempten unter Leitung der Staatsanwaltschaft Kempten. Gegen den Mann wird wegen räuberischer Erpressung ermittelt. Bis zu einem rechtskräftigen Urteil gilt die Unschuldsvermutung.
Bedrohung im Ostallgäu
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