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Tipps vom Jagdverband: So kommen Hunde gut durch die Sommerzeit

Hunde können nicht schwitzen

Tipps vom Jagdverband: So kommen Hunde gut durch die Sommerzeit

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    Vor allem Hunden macht die Hitze zu schaffen. An heißen Tagen sollten sie deshalb mit ausreichend Wasser versorgt sein.
    Vor allem Hunden macht die Hitze zu schaffen. An heißen Tagen sollten sie deshalb mit ausreichend Wasser versorgt sein. Foto: Steve Parsons, dpa (Symbolbild)

    Die Hundstage bis 23. August gelten als die heißeste Zeit des Sommers – eigentlich. Denn die heiße Jahreszeit in diesem Jahr ist ja eher eine kühlere und nasse. Trotzdem nahm die Kreisgruppe Füssen des Bayerischen Jagdverbandes (BJV) die Hundstage zum Anlass, um auf die Lage von Hunden im Sommer aufmerksam zu machen.

    Die Tiere nämlich können nicht schwitzen. Durch Hecheln alleine können sie große Hitze auch nicht kompensieren. „Grundsätzlich gilt: Hunde bei Hitze niemals im Auto zurücklassen, auch nicht für kurze Zeit“, appelliert die Vorsitzende der Kreisgruppe, Isabel Koch. Das Innere des Fahrzeugs kann – selbst, wenn es im Schatten steht und die Fenster geöffnet sind – innerhalb weniger Minuten zur tödlichen Hitzefalle werden. Schon bei Außentemperaturen ab 15 Grad kann sich der Innenraum schnell extrem aufheizen. Auch vermeintliche Schattenplätze können durch die Wanderung der Sonne eine halbe Stunde später der direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein.

    Hunde im Auto lassen: Viele Hersteller bieten Hilfsmittel an

    Etliche Kfz-Hersteller bieten Hilfsmittel an, damit Hundebesitzer Fenster oder Kofferraum ihres geparkten Fahrzeuges geöffnet lassen können. Aber auch teilweise geöffnete Autofenster gewährleisten im Sommer in der Regel keine ausreichende Luftzirkulation. Schon nach kurzer Zeit droht der Hitzeschock.

    Auch sonst hat der BJV einige Tipps parat, wie Hund und Halter gut durch den Sommer kommen. Falls der Hund zum Beispiel beim Autofahren gerne am Fenster sitzt, sollte es während der Fahrt besser geschlossen sein. Der erfrischende Fahrtwind kann bei den Tieren schnell zu einer schmerzhaften Bindehautentzündung führen. Beim Einkaufen mit dem Hund gilt: Vor dem Geschäft nicht in der prallen Sonne anleinen. Heißer Asphalt fühlt sich für den Vierbeiner wie „glühenden Kohlen“ an. „Bieten Sie dem Tier immer wieder frisches Wasser an. Gegebenenfalls können Sie auch seinen Körper mit Wasser benetzen und so für Abkühlung sorgen“, rät Koch. (Lesen Sie auch: Besitzerin leint Hund bei Hitze stundenlang im Garten an)

    Fahrradfans sollten daran denken, dass der Hund während der heißen Stunden nicht neben dem Fahrrad mitlaufen sollte. Spaziergänge in der Mittagshitze sind weder für Herrchen und Frauchen noch für den Hund ein Vergnügen. „Gehen Sie entweder früh am Morgen oder später am Abend Gassi“, rät der BJV. Für Herrchen, Frauchen und Hund gleichermaßen erfrischend ist ein kühles Bad im See. Aber auch für den Vierbeiner gilt: Nicht überhitzt in die kalten Fluten springen. Ist der Hund daran gewöhnt, sollte er an heißen Tagen lieber mit ausreichend Wasser in der kühlen Wohnung bleiben.

    Urlaub: Rechtzeitig um Unterbringung kümmern

    Wer in den Urlaub fährt, kann und will seinen Hund nicht immer mitnehmen. Dann gilt es, sich rechtzeitig um eine Unterbringung des Tieres zu kümmern. Zur Reisezeit spielen sich laut BJV jährlich Dramen ab: Hunde und Katzen, Kleintiere und sogar Vögel werden einfach an der Straße oder im Wald ausgesetzt, weil die Familie verreisen will und sich nicht rechtzeitig um den Verbleib des einst so wichtigen Familienmitglieds gekümmert hat. Viele von den ausgesetzten Tieren werden überfahren oder streifen herum und ernähren sich mangels Alternative von Wildtieren. Der BJV bittet alle Haustierhalter dringend, sich rechtzeitig um die Unterbringung ihrer Vierbeiner in Tierpensionen oder bei geeigneten Personen im Freundes- oder Bekanntenkreis zu kümmern.

    Muss der Hund vor dem Urlaub geimpft werden?

    Wer sein Haustier mit auf Reisen nehmen will, sollte daran denken, rechtzeitig die notwendigen Impfungen vom Tierarzt vornehmen zu lassen. Die Reisebestimmungen für Urlaubsländer innerhalb und außerhalb der Europäischen Union sind unterschiedlich. Ein Heimtierausweis der Europäischen Union ist in vielen Fällen Pflicht.

    Die Hundstage übrigens verdanken ihren Namen gar nicht den Hunden. Die Bezeichnung geht auf den Aufgang des sogenannten Hundesterns Sirius zurück. Das trifft heutzutage aber nicht mehr zu, da sich dieser Aufgang über die Jahre durch die Präzession der Erdachse um etwa vier Wochen verlagert hat.

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