„Puh, wo fange ich am besten an?“ Denise Keller findet nach dem Unglück nur schwer Worte für das, was ihr und ihrer Familie vom Zirkus Brumbach passiert ist. Die junge Frau sitzt an diesem Vormittag auf einem Stuhl vor ihrem Wohnwagen in Biessenhofen. Links von ihr: ihre gerade mal eineinhalb Jahre alte Tochter. Rechts von ihr: zwei Krücken. Griffbereit. Ihr Bein hat die 25-Jährige weit von sich gestreckt. „Seit Kurzem habe ich jetzt eine Schiene“, sagt Keller. Der offene Bruch im Sprunggelenk ist am Heilen. Durch den Unfall Anfang Juli hat sie aber nicht nur sichtbare Wunden davongetragen. Der Schock sitzt tief: Innerhalb von Sekunden hat ein Sturm die Welt über der dreifachen Mutter nämlich buchstäblich zum Einsturz gebracht. Das Zirkuszelt der Familie brach bei dem Unwetter über Denise Keller und ihrer Schwägerin zusammen. Beide Frauen verletzten sich schwer. „Es ist das erste Mal, dass mir in meinem Leben so etwas Schlimmes passiert ist. Und hoffentlich das letzte Mal“, sagt Keller.
Denise Keller erzählt von der Unglücksnacht