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Bad Grönenbach will die Ortsentwicklung vorantreiben: Dabei geht es auch um den Marktplatz und den Verkehr

Ortsentwicklung in Bad Grönenbach

Verkehrsentlastung in Bad Grönenbach: So geht die Gemeinde nun vor

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Nach einigen Jahren Pause will der Marktgemeinderat Bad Grönenbach wieder in die Städtebauförderung einsteigen. Ein potenzielles Vorhaben dafür wäre die Instandsetzung und Erneuerung des Kirchwegs vom Marktplatz bis hoch zur Stiftskirche.
    Nach einigen Jahren Pause will der Marktgemeinderat Bad Grönenbach wieder in die Städtebauförderung einsteigen. Ein potenzielles Vorhaben dafür wäre die Instandsetzung und Erneuerung des Kirchwegs vom Marktplatz bis hoch zur Stiftskirche. Foto: Armin Schmid

    Fördermittel aus der Städtebauförderung (ISEK) will der Marktgemeinderat Bad Grönenbach nutzen. Dabei geht es um Vorhaben, wie die schwierige Verkehrssituation am Marktplatz und den Schwerlastverkehr, der den Ortsmittelpunkt letztlich stark belastet.

    Bürgermeister Bernhard Kerler erläuterte, dass man für die Neugestaltung und Sanierung des Kirchwegs oder die anstehenden Zugänge im Bereich des Hohen Schlosses Zuschussmittel aus der Städtebauförderung bekommen könnte. Der Kirchweg vom Marktplatz zur Stiftskirche hoch ist bautechnisch in der Sanierung aufwendig, da auch der Hangbereich entsprechend gesichert werden muss. Im oberen Teil muss auch die Treppe saniert oder erneuert werden.

    Auch Wegeverbindungen zum Hohen Schloss sind ein Thema

    Bei der Zuwegung zum Hohen Schloss geht es um die Verbesserung der Zufahrt in der Pappenheimer Straße, aber auch um den Fußweg im Bereich Bräuhausweg. Beide Bereiche könnte man schöner und besser gestalten, so der Bürgermeister. Laut Bernhard Kerler sind dies im Moment aber nur grobe Vorüberlegungen. Darüber hinaus wolle man auch über die weitere Innerortsentwicklung samt „Verdichtungsmaßnahmen“ und der Erfassung von Leerständen konkretere Gedanken machen.

    Planungsbüros stellen den Bad Grönenbacher Räten ihre Konzepte vor

    Zwei Planungsbüros stellten dem Ratsgremium ihre Konzepte zur Innenentwicklung vor. Brigitte Konrad vom Büro AKFU und Martina Schneider (Stadt Raum Planung München) erläuterten die Grundzüge eines „Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts“, das die Voraussetzung für die Bewilligung von Fördermitteln bildet. Von beiden Seiten war zu hören, dass die Entwicklung des Konzepts, wenn es optimal läuft, etwa 15 Monate in Anspruch nimmt.

    Auch Tourismus, Baukultur und ÖPNV sind Handlungsfelder

    Mögliche Handlungsfelder wären Verkehr und Mobilität, Baukultur, Naherholung, ÖPNV, Tourismusentwicklung und auch die Nahversorgung. In die Betrachtung mit einbezogen werden Gewerbeflächen, bebaubare Grundstücke, Leerstände, das Bahnhofsareal und der historische Gebäudebestand. Positiv hervorzuheben sei, dass Bad Grönenbach im Bereich des Schlossareals und rund um den Marktplatz ein hohes Potenzial an ortsbildprägenden Gebäuden besitzt. Als mögliches Sanierungsgebiet steht der Bereich des historischen Ortskerns im Vordergrund, aber auch die Ortsteile.

    Ein elementarer Bestandteil und wichtig für das erfolgreiche Gelingen ist laut der Expertinnen die Bürgerbeteiligung in Form von Arbeitsgruppen und Workshops. Brigitte Konrad betonte, dass das Entwicklungskonzept eine Richtschnur sein könne, die Umsetzungsbedarfe und konkrete Handlungsfelder aufzeige. Man bekomme ein effizientes Instrument zur Umsetzung von Zielen und Maßnahmen.

    Von der Zweiten Bürgermeisterin kommt deutliche Kritik

    Die Zweite Bürgermeisterin Ilse Dorn meinte, dass man über private Grundstücke in Immobilien redet. Sie fand es „schon manchmal etwas übergriffig, wie hier mit planerischen Konzepten auf private Grundstückbesitzer eingewirkt wird“. Brigitte Konrad erklärte, dass es bei bestimmten Projekten Sinn machen kann, die Besitzer bereits im Vorfeld oder von Beginn an mit einzubeziehen. Laut Brigitte Konrad bekommt die Gemeinde im Sanierungsgebiet ein Vorkaufsrecht. Allerdings nur, wenn damit ein konkretes Sanierungsziel verbunden ist.

    „Wir planen für die nächste Generation“, betonte Martina Schneider und meinte damit, dass das ISEK als Kompass und Fahrplan für die weitere Entwicklung von Bad Grönenbach für die nächsten 10 bis 15 Jahre dienen soll. Der Marktgemeinderat will zeitnah ein Planungsbüro auswählen, das die Voruntersuchungen und die Ausarbeitung des städtebaulichen Entwicklungskonzepts in Angriff nimmt.

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