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Bad Grönenbacher Feuerwehr stellt Zukunftskonzept vor

Schnelle Hilfe und Bürgernähe

Diese Feuerwehren erarbeiten gemeinsam ein Zukunftskonzept

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    „Schnelle Hilfe und Bürgernähe können nur vor Ort geleistet werden“, sagt der Bad Grönenbacher Kommandant Felix Bader.
    „Schnelle Hilfe und Bürgernähe können nur vor Ort geleistet werden“, sagt der Bad Grönenbacher Kommandant Felix Bader. Foto: Rolf Vennenbernd, dpa (Symbolbild)

    Kernkompetenzen bündeln und gezielt einsetzen, eine gemeinsame Beschaffungsplanung einführen, Aufgaben breitflächiger verteilen, eine Spezialisierung der Ortsteilwehren einführen und nicht an jedem Feuerwehrstandort dieselbe Ausrüstung vorhalten: All das sind Ziele, die die fünf Bad Grönenbacher Ortsfeuerwehren in einem Zukunftsplanungskonzept gemeinsam herausgearbeitet und dem Marktgemeinderat vorgestellt haben.

    Zell, Herbisried, Ittelsburg, Ziegelberg und Bad Grönenbach: Wehren gestalten Workshop gemeinsam

    Bad Grönenbachs Feuerwehrkommandant Felix Bader erläuterte, dass die Ortswehren aus Zell, Herbisried, Ittelsburg, Ziegelberg und Bad Grönenbach in gemeinsamen Workshops Gefahrenschwerpunkte, Ziele, Stärken, Kompetenzen und auch eine konkrete Zukunftsplanung ausgearbeitet haben. Es wurden unter anderem die aktuelle Ausrüstung der fünf Wehren bewertet, potenzielle Gefahrenschwerpunkte in den Ortsteilen erfasst und daraus Kernkompetenzen erarbeitet. Felix Bader erläuterte, dass die Ortsteilwehren wichtig seien.

    Großes Gebiet Bad Grönenbach: Ortskenntnis ist wichtig, aber ebenso eine große Anzahl an Einsatzkräften

    Bad Grönenbach habe ein großes Gebiet, das man abdecken müsse. Dahingehend sei die Ortskenntnis wichtig, aber auch die große Anzahl an Einsatzkräften, die von den Ortsteilwehren zur Verfügung gestellt werden. „Schnelle Hilfe und Bürgernähe können nur vor Ort geleistet werden.“

    Große Landwirtschaft mit Biogasanlage, Bahnlinie und Waldgebiet könnten Gefahren in sich tragen

    Hinsichtlich der Gefahren sei in Ziegelberg eine große Biogasanlage mit einer großen Landwirtschaft, die Bahnlinie und ein großes Waldgebiet vorhanden. In Ittelsburg gibt es drei Biogasanlagen und mehrere landwirtschaftliche Betriebe. Hinzu kommen die Bahnlinie und eine schwierige Wasserversorgung im Außenbereich. Biogas, Landwirtschaft und eine schwierige Wasserversorgung im Außenbereich trifft in Verbindung mit der Lage an der Iller auch auf Herbisried zu.

    Die Gefahrenlage in Zell schließt den Zeller Bach, das Sägewerk/Zimmerei, das Kieswerk, Landwirtschaft sowie das Kinderheim und eine Asylbewerberunterkunft mit ein. Die Kernkompetenzen in Ziegelberg liegen laut Felix Bader bei der Wasserförderung, der Mannschaftsstärke und im Bereich Waldbrandbekämpfung.

    Für Herbisried geht die Spezialisierung in Richtung einer geländegängigen Ausrüstung und einer Tankerflotte (Güllefässer). In Zell ist ein Heuwehrgerät stationiert. Zudem stehen Kompetenzen wie Hochwasser, Waldbrand, Absturzsicherung und Wasserförderung im Vordergrund. Die Zielsetzungen, die man aus diesen Erkenntnissen entwickeln will, seien künftige Spezialisierungen, gemeinsame Beschaffungen oder auch exakt auf einzelne Wehren zugeteilte Aufgabenbereiche.

    Die kurz- und mittelfristig erforderlichen Investitionen wurden auch beleuchtet. Aufgrund akuten Platzmangels geht es in Ziegelberg um die Erweiterung des Gerätehauses. In Ittelsburg wird ein zusätzlicher Beleuchtungssatz für die Einsatzstellenausleuchtung benötigt.

    Welche Beschaffung wird in Bad Grönenbach für die Freiwillige Feuerewhr nötig?

    In Herbisried steht die Beschaffung eines Tragkraftspritzenanhängers (TSA) auf der Agenda. Kommandant Bader betonte, dass man sich bewusst für die Beschaffung eines zweiachsigen Anhängers entschieden hat. Mit Traktoren als Zugfahrzeug könne man damit auch schwieriges Gelände erreichen. Für Herbisried wird ein Mannschaftstransportwagen benötigt. Das Fahrzeug der Zeller Wehr ist defekt und außer Dienst gestellt.

    Es soll ein Vorführfahrzeug beschafft werden, das noch in diesem Jahr einsatzbereit wird. Für Zell steht der Neubau eines Feuerwehrgerätehauses schon länger auf der Agenda. Zudem wird ein Transportmittel für die Kinder- und Jugendfeuerwehr benötigt. Für Bad Grönenbach sind Investitionen in eine Ersatzbeschaffung der Schlauchwaschanlage und die Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses sowie die Ersatzbeschaffung von zwei Fahrzeugen eingeplant. Die Investitionen sind auf sieben Jahre verteilt eingeplant.

    Das sagen die Ratsmitglieder aus Bad Grönenbach zum Konzept

    Zweite Bürgermeisterin Ilse Dorn bekräftigte, dass das Konzept sehr gut gemacht sei. Auch Konrad Lichtenauer (Grüne) dankte dafür, dass sich die Bad Grönenbacher Feuerwehren Gedanken gemacht und eine Zukunftsstrategie erarbeitet haben. Aus dem Ratsgremium heraus wurde auch deutlich, dass man nicht alle Wünsche auf einmal erfüllen kann. Die dringenden Bedarfe werde man vorrangig angehen.

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