Bei der Verleihung des Bayerischen Verkehrssicherheitspreises im Innenministerium wurden fünf Projekte gewürdigt. Prämiert wurden unter anderem die Förderung nachhaltiger Verkehrskonzepte, Kampagnen zur Sensibilisierung der Bevölkerung für umweltfreundliche Mobilität, Strategien zur Entwicklung und Anpassung an den Klimawandel, Projekte, die eine nahtlose Verbindung zwischen verschiedenen Verkehrsträgern fördern, sowie die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben durch Mobilität für junge als auch ältere Menschen ermöglichen. Viele der Kriterien passen 1:1 auf die in Bayerisch-Schwaben verbreitete Mitfahrplattform fahrmob.eco mit Sitz in Ottobeuren, teilte deren Betreiber Helmut Scharpf mit. Entsprechend habe die Initiative die Jury überzeugt, der Vertreter der Versicherungskammer Stiftung, der Landesverkehrswacht Bayern, des Bayerischen Innenministeriums sowie aus dem Bereich Forschung und Bildung angehörten.
Thema Verkehrssicherheit beschäftigt das Ministerium
Dr. Erwin Lohner, Amtschef des Bayerischen Innenministeriums, betonte die Bedeutung der Mobilität als zentraler Bestandteil unseres Alltags: „Wir alle spüren, dass Verkehr zunimmt. Nicht nur der Straßenverkehr, sondern auch neue Mobilitätsformen spielen eine Rolle.“ Das Thema Verkehrssicherheit spiele für das Ministerium eine wichtige Rolle.
„Faktor Mensch“ verursacht 80 Prozent der Verkehrsunfälle
Horst Schneider, Ehrenpräsident der Landesverkehrswacht Bayern, nannte den „Faktor Mensch“, der für rund 80 Prozent der Verkehrsunfälle ursächlich sei. „Wir wollen mit unseren Präventionsangeboten das Verhalten der Verkehrsteilnehmer verändern.“ Der Bayerische Verkehrssicherheitspreis leiste einen wichtigen Beitrag: „Gute Projekte sollen bekannt gemacht werden, um so möglichst viele Nachahmer zu finden.“
Es würden wegweisende Projekte geehrt, ergänzte Franz Kränzler, Vorstandsmitglied der Versicherungskammer Stiftung. Das faire, achtsame und respektvolle Miteinander aller Verkehrsteilnehmer im Straßenverkehr schaffe Sicherheit im Verkehr und verhüte Unfälle.
Dieses Netzwerk hält den „fahrmob“ am Laufen
Das gesellschaftliche Engagement von fahrmob.eco lobte der Festredner als „gemeinwohlorientierte Mitfahrplattform, die lokale und regionale Fahrten erleichtert, um die Verkehrswende zu fördern und CO2-Emissionen zu reduzieren“. Wichtig sei das Netzwerk an Multiplikatoren: die „Verkehrsbotschafter“ der Vereine, die „Zukunftshelfer“, die in den Kommunen installiert seien, sowie die überregional agierenden „Regionenlotsen“. Beteiligte Vereine würden Spenden aus Fahrteinnahmen erhalten, während Kommunen und Firmen die Plattform finanzieren. Zu den „besonderen Features“ zählte Franz Kränzler die Kombination mit dem ÖPNV sowie die QR-Codes für Mitfahrbänke. (pm)
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