3375 Einwohner hat die Marktgemeinde, etwa ein Zehntel davon wohnt im romantisch schönen Maria Steinbach um die Barock-Wallfahrtskirche. Bei der Bürgerversammlung gab Bürgermeisterin Isolde Göppel nun einen Überblick über wichtige Projekte wie Straßenausbau, den Neubau des Gemeindesaals mit Gastronomie, das neue Gewerbegebiet und ein Baugebiet.
Die Sanierung oder der Neubau des Schulgebäudes ist ein weiteres schwergewichtiges Vorhaben im Ort. So mancher im Ort macht sich jedoch Sorgen um den Erhalt der Schule, auch wegen der rückläufigen Schülerzahl. Die Finanzen sind durch die sprudelnde Gewerbesteuer und Zuschüssen im grünen Bereich.
Straßenausbau nach Maria Steinbach kostet 1,2 Millionen Euro
Für den Ausbau der Verbindung nach Maria Steinbach hinüber sind 1,2 Millionen Euro Kosten angefallen. Für einen Teil des Iller-Radwegs mit dem Namen Glücksweg ist ein Zuschuss in Höhe von 70 Prozent möglich geworden, bei einem weiteren Radweg sogar 80 Prozent, hieß es in der Versammlung. Für die Gemeinde lagen die Kosten für den Gemeindesaal mit Gastronomie dank der Zuschüsse bei neun Millionen Euro.
Von 4,4 Millionen Euro Gewerbesteuer geht die Hälfte als Umlage weg. Auch die Zuweisungen aus Einkommen und Umsatzsteuer fallen gut aus. Seit Jahren liegt die Schlüsselzuweisung jedoch bei null.
So viel Überschuss bleibt der Gemeinde
Nach den Umlagen an Kreis- und Verwaltungsgemeinschaft Illerwinkel und der Gewerbesteuerumlage bleibt der Gemeinde ein Überschuss von 1,1 Millionen Euro für Investitionen. Man warte noch auf ausstehende Fördergelder. Der Schuldenstand wird sich deshalb bald verringern, zu Jahresbeginn waren es 3,2 Millionen Euro.
Schulsanierung würde 22 Millionen kosten
Das in die Jahre gekommene Schulgebäude steht unterdessen zur Sanierung an - wie so viele Betonbauten aus der Zeit von vor 50 Jahren. Eine Sanierung für die veranschlagten 22 Millionen Euro wird jedoch vorerst zurückgestellt, da die Entwicklung der Schülerzahlen im Bereich der Mittelschule rückläufig ist. Sie können ohnehin seit Jahren nur im Verbund mit der Gemeinde Altusried gehalten werden.
Auch der gesetzliche Anspruch auf Ganztagsbetreuung für die Grundschule ab dem Schuljahr 2026/27 wird sich auf die Gebäudeplanung auswirken. Vorrangig hat die Gemeinde aber bereits eine Machbarkeitsstudie für einen Turnhallenneubau vergeben, in dem auch Vereinsräume für die Musikkapelle eingeplant sind.
Ausgaben für ein Laubsaugsystem, ein Sektionaltor für die Feuerwehr, für den Parkplatz an der Kirche samt Gehweg und Beleuchtung unterdessen kein Ausgabenproblem für die finanziell gesunde Marktgemeinde Legau.
Das waren die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger
Die Fragen und Anregungen der Bürger zeigten die Verbundenheit mit ihrem Ort und einen wachen Blick für Verbesserungen: So ging es einmal um den Dorfbach, der immer wieder übertrete, um die Thuja-Bäume auf dem Friedhof und die Beleuchtung des Wallfahrtswegs bei der Kirche von Maria Steinbach. Die Bürger hatten auch Lob für die Verwaltung bereit, besonders für die Pflanzaktion im Rahmen der Flurbereinigung. Hierbei sind 400 Bäume und 900 Sträucher gepflanzt worden.
Probebohrungen für Wärmepumpentechnik sind veranlasst
In Sachen kommunaler Wärmeplanung hat die Verwaltung bereits Abwärme produzierende Betriebe angefragt. Deren Abwärme wird jedoch in den eigenen Betrieben eingesetzt. Probebohrungen für eine Wärmepumpentechnik werden im Rahmen der Machbarkeitsstudie für den Neubau der Schul-Turnhalle in den nächsten Wochen stattfinden.
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