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Eishockey-Oberliga Süd: Wie die Memminger Indians den Deggendorfer SC mit 2:1 bezwungen haben

Harter Kampf wird belohnt

Eishockey: Wie der ECDC Memmingen den Deggendorfer SC mit 2:1 bezwungen hat

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    Die Memminger Indians (rot, mit „Eddy“ Homjakovs) haben die Hürde Deggendorfer SC übersprungen.
    Die Memminger Indians (rot, mit „Eddy“ Homjakovs) haben die Hürde Deggendorfer SC übersprungen. Foto: Siegfried Rebhan

    „Ich bin einfach nur stolz auf meine Mannschaft“, sagte Daniel Huhn bei der Pressekonferenz nach dem 2:1-Heimsieg des ECDC Memmingen gegen den Deggendorfer SC (DSC). Er hatte allen Grund dazu. Denn hinter seinem Team lag eine „verrückte Woche“, wie es der Headcoach der Gefro-Indians ausdrückte.

    „Wir waren komplett flachgelegen“, berichtete der Memminger Trainer. Das sah dann beim ersten Spiel des Wochenendes so aus: Die Memminger konnten beim SC Riessersee mit gerade einmal zwölf Feldspielern auflaufen und dabei lediglich zwei Sturmformationen bilden. Jeder, der dem grassierenden Magen-Darm-Virus trotzte, gab an der Zugspitze alles. Nach großem Kampf unterlag der ECDC jedoch mit 5:8.

    Dem ECDC stehen wieder 16 Feldspieler zur Verfügung

    Am Sonntag stand für den Tabellenvierten der Oberliga Süd nun das Duell gegen den Dritten an. So mancher Zuschauer dürfte sich davor womöglich gedacht haben: „Da brauche ich gar nicht hinzugehen, denn mit den Ausfällen haben die Indians eh keine Chance!“

    Doch weit gefehlt: Denn die Indians konnten wieder 16 Feldspieler aufbieten, darunter die in Garmisch fehlenden Stürmer Matej Pekr und Edgars Homjakovs.

    Matej Pekr erzielte beide Treffer für den ECDC

    Und die machten gegen den DSC den Unterschied: Beide Memminger Treffer erzielte „Peki“, an beiden war „Eddy“ als Vorlagengeber beteiligt. Beide Tore fielen nach ähnlichem Muster: Pekr lauerte beide Male hoch am linken Bullykreis, wurde bedient – und hämmerte die Scheibe an Gäste-Goalie Timo Pielmeier vorbei in die Deggendorfer Maschen.

    Die Art und Weise, wie Pekr – nicht zum ersten Mal – seine Tore erzielte, ließ doch stark an einen gewissen Alexander Ovechkin (Washington Capitals) denken, der sich in der NHL gerade anschickt, den „Torrekord für die Ewigkeit“ von Wayne Gretzky zu knacken.

    Jaroslav Hafenrichter erhitzt die Memminger Gemüter

    Von der nordamerikanischen Profiliga zurück in die Oberliga Süd, von Washington nach Memmingen: In der Alpha-Cooling-Arena am Hühnerberg erhitzten sich an diesem Abend mal wieder die Gemüter der Memminger Zuschauer. Dafür sorgte nicht zuletzt auch ein ehemaliger Indians-Spieler, den der Memminger Anhang vor gar nicht allzu langer Zeit noch stürmisch gefeiert hatte: Jaroslav Hafenrichter.

    Nachdem er in der 26. Minute Robert Peleikis, einen der aktuellen Lieblinge der Indians-Fans, rüde von hinten in die Bande gerammt hatte, durfte „Jaro“ froh sein, dass er lediglich eine fünfminütige Strafzeit absitzen musste. Fortan wurde er jedoch von den Rängen bei jeder Puck-Berührung gnadenlos ausgepfiffen und mit Ausdrücken belegt, die nicht druckreif sind.

    Dieses Mal steht das Deggendorfer Tor fest

    Wie sich das anfühlt, durfte beim vorangegangenen Auftritt des DSC auch Goalie Pielmeier erleben. Hatte der doch Anfang November, beim 5:4-Heimsieg des ECDC nach Penaltyschießen, gefühlt zwei Dutzend Mal sein Tor verschoben und dabei stets den Unschuldsengel gegeben. Diesmal passierte ihm das kein einziges Mal. Erstaunlich.

    Womöglich gilt beim DSC nun ebenfalls das, was die Indians für sich beanspruchen: im Endspurt der Hauptrunde, kurz vor den Play-offs, mit Köpfchen zu spielen und den Kopf nicht zu verlieren. Das jedenfalls attestierte der stolze Memminger Trainer seiner Mannschaft, die „taktisch sehr gut gespielt“ habe und „gut im System gestanden“ sei. Sie hat nun nur noch drei Punkte Rückstand auf den Tabellendritten.

    Am Dienstag spielen die Indians in Höchstadt

    Eine Verschnaufpause ist ihr deswegen aber nicht vergönnt: Obwohl die Memminger Mannschaft bei ihrem harten Kampf gegen Deggendorf laut Huhn „einiges auf dem Eis gelassen hat“, geht’s für sie am Dienstagabend ab 20 Uhr gleich weiter: beim Tabellensechsten, dem Höchstadter EC.

    Zahlreiche Bilder vom Spiel des ECDC gegen Deggendorf finden Sie hier.

    Das Spiel des ECDC gegen Deggendorf im Stenogramm

    • Ergebnis: ECDC Memmingen – Deggendorfer SC 2:1 (2:0: 0:0; 0:1).
    • Tore: 1:0 (14:10) Pekr (Peleikis, Homjakovs), 2:0 (18:27) Pekr (Svedlund, Homjakovs; PP1), 2:1 (59:23) Schopper (Stach, Leinweber).
    • Referees: Schiedsrichter: Vladislav Gossmann und Tim Heffner; Linienrichter: Peter Wagner und Roman Jung.
    • Zuschauer: 1780.
    • Strafminuten: Memmingen zwölf, Deggendorf 13.
    • Spieler des Abends: Alex Großrubatscher (Deggendorf), Matej Pekr (Memmingen).
    • Kader: Für den ECDC Memmingen spielten: Tor: Flott-Kucis (60:00), Schumacher – Abwehr: Kurz, Peleikis; Svedlund, Homann; Meisinger, Schmidbauer – Angriff: Lillich, Spurgeon, Pfalzer; Fominych, Homjakovs, Pekr; Meier, Dopatka, Schubert; Schaefer.
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