Die Sonne brennt, das Thermometer klettert – doch das Freibad in Kirchdorf bleibt weiterhin verwaist. Derzeit werden sowohl die Umkleiden als auch der Eingang neu gebaut. Eigentlich sollte das Schwimmbad diesen Juli nach dem Umbau wieder seine Pforten öffnen, doch der Zeitplan ist ins Wanken geraten.
Im Gespräch mit unserer Redaktion gewährt Kirchdorfs Bürgermeister Rainer Langenbacher Einblicke in die Hintergründe der Bauverzögerungen und erläutert die nächsten Schritte.
Gemeinderat in Kirchdorf entscheidet über potenzielle Wiedereröffnung des Freibads
„Am 8. Juli entscheidet der Gemeinderat endgültig, ob das Freibad noch in dieser Saison öffnet“, so Langenbacher. Zwar sei der Großteil der Bauarbeiten inzwischen fertiggestellt, doch auf dem Gelände gebe es noch „einige offene Punkte“, die eine Wiedereröffnung Mitte Juli unmöglich machen.

„Eine Realisierung dieses Termins ist auf keinen Fall möglich“, betont der Rathauschef. Aktuell würden sowohl Umkleiden und Schließfächer als auch die Drehtüren am Eingang fehlen. Zudem müsse noch eine große Menge Kies abgetragen werden. „Selbst wenn dann alle Bauarbeiten abgeschlossen sind, müssen wir erste einmal das Kassenpersonal neu einarbeiten“, erklärt Langenbacher. „Auch das kostet Zeit.“

Darum war der Umbau notwendig
Die Schwimmbecken sind zwar bereits gefüllt, doch ans Bahnen ziehen ist nicht zu denken. Derzeit steht die Überprüfung der Wasserqualität im Fokus. „Wir kontrollieren unter anderem den pH-Wert und passen die Chlordosierung an“, berichtet der Bürgermeister. Die dauerhafte Garantie einwandfreier Wasserqualität war unter anderem einer der Gründe, weshalb sich die Gemeinde nach fast 60 Jahren für einen Umbau des Freibads entschieden hatte.

Eine Untersuchung hatte zuvor ergeben, dass eine Sanierung wirtschaftlich nicht sinnvoll gewesen wäre – etwa weil die moderne Filtertechnik für das Beckenwasser im alten Gebäude keinen Platz gefunden hätte. Hinzu kamen arbeitssicherheitsrechtliche Vorgaben, die eine Sanierung zusätzlich erschwert hätten.
„Wir sollten nichts übers Knie brechen.“
Rainer Langenbacher, über die Wiedereröffnung des Kirchdorfer Freibads
Angesichts der noch offenen Baustellen hält Langenbacher eine Wiedereröffnung in diesem Jahr „nicht für sinnvoll“. Es bringe nichts, die Inbetriebnahme zu erzwingen, Langenbacher weiter. „Wir sollten jetzt nichts übers Knie brechen.“ Stattdessen plädiert der Bürgermeister dafür, sich auf die Badesaison 2026 zu konzentrieren: „Damit wir dann mit einem neuen Bad wieder voll durchstarten können.“

„Doch das habe ich nicht allein zu entscheiden“, fährt er fort. „Den Beschluss fällt der Gemeinderat am 8. Juli gemeinsam.“
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