Das war ein durchaus herausfordernder Einsatz für die Helfer: Nahe Hasberg ist am späten Samstagnachmittag ein Pferd in die Mindel gestürzt. Das vermeldet der Kreisfeuerwehrverband Günzburg auf seinen Social-Media-Kanälen.
Wieso war das Pferd in die Mindel gestürzt?
Das Pferd hatte wohl zuvor am Fahrturnier in Pfaffenhausen teilgenommen. Dort riss es sich los und flüchtete in Richtung Mindel und stürzte in den Fluss, an der Stelle, an der die östliche Mindel fließt.
Für die Einsatzkräfte gestaltete sich die Rettung „äußerst anspruchsvoll“, heißt es in dem Posting. Pferde in dieser Größe können etwa 600 bis 700 Kilogramm wiegen. Laut dem Kommandanten der Feuerwehr Hasberg Jochen Wucher kamen bei dem Vorfall vor allem sogenannte Hebebänder zum Einsatz, die dabei helfen sollen, das Tier zu bergen. Denn das Pferd hatte sich beim Sturz mit den Beinen zwischen Steinen verfangen und kam nicht mehr hoch, berichtet Wucher.
So verlief die Bergungsaktion bei Hasberg
Ein weiteres Problem: Die Fahrzeuge, die die Feuerwehr Hasberg zur Verfügung hat, konnten die Stelle, an der laut Wucher lediglich „ein Grasweg“ vorbeiführt, nicht anfahren. Ein Landwirt, der ebenfalls bei der Feuerwehr ist, unterstützte dann mit seinem Rettungswagen bei der Bergungsaktion.
Vor Ort waren die Feuerwehren Hasberg und Krumbach sowie Polizei und ein Rettungswagen. „Mit viel Einsatzbereitschaft und Teamarbeit gelang es den Kräften, das Tier aus der Mindel zu befreien“, schreibt der KFV dazu. Auch Wucher betont mehrfach, dass der Einsatz an der Mindel „für eine Dorffeuerwehr nicht alltäglich ist“.
Pferde sind Fluchttiere und reagieren in Angst- oder Schrecksituationen häufig instinktiv, indem sie davonrennen. Angesichts der Körpergröße und des Gewichts ist es dann für Menschen oft nicht mehr möglich, das panische Tier zu halten.
Die Feuerwehren im Landkreis Unterallgäu waren in den vergangenen Wochen immer wieder bei tierischen Einsätzen gefordert: So rettete unter anderem die Loppenhausener Feuerwehr einen Storch, der sich in einer Photovoltaikanlage verfangen hatte.
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