Am Pfingstwochenende ist es wieder so weit. Dann werden Tausende zum Ikarus-Festival beim Flughafen Memmingen pilgern. Die Veranstalter rechnen von Freitag, 6. Juni, bis Montag, 9. Juni, mit etwa 120.000 Besuchern, die mit Bus und Bahn sowie dem eigenen Auto zu Süddeutschlands größtem Elektro-Festival anreisen werden. Um lange Staus wie bei Ikarus im Jahr 2023 zu vermeiden, hat die Polizei bereits im vergangenen Jahr eine ausgeklügelte Verkehrsführung entwickelt, um die Besucherströme besser zu lenken. „Und es hat sehr gut funktioniert“, blickt Polizeibeamter Manfred Guggenmos zurück. Daher werde man in diesem Jahr – mit weiteren Optimierungen – wieder in etwa so verfahren.

Wichtig für Autofahrer: Nicht auf das Navi hören
Laut dem Leiter des Sachbereichs Verkehr bei der Polizeiinspektion in Memmingen sieht das Verkehrskonzept für die Anreise folgendermaßen aus: Wer mit dem Auto anreist, soll sich nicht vom Navigationssystem seines Wagens leiten lassen, sondern unbedingt der Beschilderung folgen, die bereits auf der A96 beginnt. Dort sollen die Autofahrer die Ausfahrt Holzgünz nehmen und nicht die Ausfahrt Memmingen-Ost.
Von Holzgünz aus sollen die Anreisenden dann den Schildern über Ungerhausen und Hawangen zum Festivalgelände folgen. Dort werden die Pkw auf die verschiedenen Parkplätze verteilt. Wer aus südlicher Richtung über die A7 kommt, soll bereits die Ausfahrt Woringen nehmen – also nicht bis Memmingen-Süd fahren. Ab Woringen ist die Strecke zu den Festivalparkplätzen ebenfalls ausgeschildert.

Das ist neu bei der Anreise zum Ikarus-Festival
Eine neue Sache beim Ikarus-Verkehrskonzept gibt es laut Guggenmos beim sogenannten Kiss & Bye-Parkplatz: So ist das Bringen und Holen von Festival-Besuchern in diesem Jahr ausschließlich über Hawangen (Alter Stadtweg) im Osten des Ikarus-Geländes möglich – also nicht mehr über die Industriestraße der Gemeinde Memmingerberg. Die Strecke zum Kiss & Bye-Parkplatz ist ausgeschildert.
Das müssen Fluggäste des Allgäu Airports wissen
Fluggäste, die zu Beginn der Pfingstferien vom Allgäu Airport aus in den Urlaub starten wollen, sollen laut Guggenmos auf der A96 ebenfalls die Ausfahrt Holzgünz nehmen. Im Gegensatz zu den Ikarus-Besuchern werden sie ab Ungerhausen in Richtung Kreisverkehr auf Höhe des Feneberg-Marktes in Memmingerberg und dort über die Flughafenstraße zum Flughafen geleitet. Auf diese Weise sollen sich Ikarus-Fans und Fluggäste so wenig wie möglich in die Quere kommen.
Wer mit dem Zug in Memmingen ankommt, kann einen Bus-Shuttle zum Festivalgelände nutzen. Die Shuttle-Station befindet sich laut den Ikarus-Veranstaltern direkt beim Malteser Hilfsdienst in der Augsburger Straße 8. Das Shuttle ist am Freitag von 8 bis 5 Uhr, am Samstag von 9 bis 5 Uhr, am Sonntag von 11 bis 5 Uhr und am Montag von 8 bis 16 Uhr unterwegs. Die Busse fahren in diesen Zeiträumen etwa alle 30 Minuten. Tickets können online auf der Ikarus-Homepage oder vor Ort gekauft werden. Vor Ort muss laut den Veranstaltern mit Mehrkosten gerechnet werden.
Warum es im Jahr 2023 zu einem Verkehrschaos kam
An Pfingsten 2023 trafen der Ikarus-Start und der Ferienbeginn ebenfalls auf das gleiche Wochenende, wie Guggenmos rückblickend erzählt. Damals gab es das heutige Verkehrskonzept noch nicht. Und man rechnete auch mit weniger Besuchern. Letztlich rollte am Freitag eine wahre Pkw-Lawine auf Memmingen zu, sodass es an der Autobahnanschlussstelle Memmingen-Ost zu Staus kam. Und eine Umfahrung war ebenfalls schnell überlastet. „Alles kam gebündelt und es knäulte sich“, erinnert sich Guggenmos. Die angespannte Situation konnte erst mithilfe zahlreicher Einsatzkräfte der Polizei entschärft werden. Da man in eine derartige Situation auf keinen Fall mehr geraten wollte, habe man das neue Verkehrsführungskonzept erarbeitet.
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