Den Titel „Im Rhythmus der Farbe“ trägt eine Ausstellung im Vier-Sterne-Tagungshotel auf Schloss Lautrach, in der Werke der in Senden bei Ulm lebenden Malerin und Grafikerin Gisela Hoßfeld-Weber (*1952) gezeigt werden. Um die 120 Kunstliebhaber aus Nah und Fern kamen zur Vernissage. Die bis 24. April 2025 laufende Ausstellung ist täglich von 9 bis 20 Uhr geöffnet.
Zunächst sorgte die junge Dietmannsriederin Lilly Scholder mit feinen gesangsmusikalischen Darbietungen für eine schöne Einstimmung der Gäste. Mit abgedunkelter, zu Alt neigender Sopranstimme erfreute sie mit balladenhaft eindringlich wirkenden englischsprachigen Liedern und erntete dafür viel Beifall.
Ausstellung im Schloss Lautrach läuft bis zum 24. April 2025
Hotelleiter Dominik Schmid begrüßte die Gästeschar. Mit den Worten „Malerei und Kunst beginnen dort, wo Worte nicht mehr reichen“, gab er einen passenden Denkanstoß.
Die gebürtige Weißenhorner Künstlerin gab ihrer Freude über die stattliche Besucherzahl Ausdruck und bedankte sich für deren Interesse an ihren Bildern. Sie erinnerte an Pablo Picasso und dessen Aussage: „Jeder möchte die Kunst verstehen. Aber wenn Sie ein Bild sehen, verstehen Sie es.“
Die Malerin wurde bereits mit Preisen der Stadt Weißenhorn ausgezeichnet
Zuvor schon mit dem Kunstpreis der Stadt Weißenhorn ausgezeichnet, erhielt Gisela Hoßfeld-Weber 2021 den Grafiksonderpreis der Stadt anlässlich der Schwäbischen Grafikausstellung. Die großformatigen Bilder – wie zum Beispiel das Werk „Floras Rhythmus“, mit dem sie in der Eingangshalle den Rundgang durch die Ausstellungsräumlichkeiten startete – sind mit Acryl auf Leinwand gemalt. Ihre Acrylgemälde zeichnen sich durch kraftvolle Farbgestaltung und vielfach auch durch geometrische Abstraktion aus.
Gisela Hoßfeld-Webers Werke als ausschließlich abstrakt zu bezeichnen, wäre jedoch keineswegs zutreffend. Das zeigen beispielsweise die sehr gegenständlich gepixelt gemalten Stillleben mit Trauben und anderen Früchten, die im Speisesaal des Hotels zu sehen sind. Sie entstanden in jenen Jahren, in denen Gisela Hoßfeld-Weber als Illustratorin tätig war.
In den Kunstwerken zeigen sich die Spuren einer Patagonien-Reise
Eine Reise ins chilenische Patagonien nahe der als Feuerland benannten Südspitze Lateinamerikas hinterließ eindrucksvolle Spuren in den Gemälden der Künstlerin, konkret gegenständlich und abstrakt.
Während auf dem Bild „Eisschmelze“ die Eisberge gegenständlich im Meer treiben, wogen dessen Wellen stürmisch abstrakt. Die Bilder „Patagonien“ und „Eisberg“ geben imposante Eindrücke von den mächtigen vergletscherten Eisriesen und den abgebrochenen Eisbergen.