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Neue Ausstellungen im Museum für zeitgenössische Kunst – Diether Kunerth in Ottobeuren: „Bags & Utopias – Tüten und Utopien“ von Thitz sowie „Diether Kunerth – Werke der 60er, 70er und 80er Jahre“

Kinder, Jugendliche und Erwachsene erschaffen Kunst

2400 kleine Tüten mit einer Menge Zukunftsideen

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    Der Künstler Thitz ist mit seinen „Tütenprojekten“ auf der ganzen Welt unterwegs. Die Ausstellung „Bags & Utopias – Tüten und Utopien“ ist jetzt im Museum für zeitgenössische Kunst – Diether Kunerth in Ottobeuren eröffnet worden.
    Der Künstler Thitz ist mit seinen „Tütenprojekten“ auf der ganzen Welt unterwegs. Die Ausstellung „Bags & Utopias – Tüten und Utopien“ ist jetzt im Museum für zeitgenössische Kunst – Diether Kunerth in Ottobeuren eröffnet worden. Foto: Maike Scholz

    Städte, in denen das Leben pulsiert. Damen mit üppigen Hinterteilen. Markus Albrecht eröffnete im Museum für zeitgenössische Kunst – Diether Kunerth in Ottobeuren (Landkreis Unterallgäu) die beiden Ausstellungen „Bags & Utopias – Tüten und Utopien“ von Thitz sowie „Diether Kunerth – Werke der 60er, 70er und 80er Jahre“.

    Über die Gemeinsamkeiten der Künstler, deren Werke jetzt in Ottobeuren gezeigt werden

    Der Museumsleiter betonte dabei: „Die Ausstellungen sind unabhängig voneinander und doch gibt es bei den Künstlern Gemeinsamkeiten.“ Matthias Schemel alias Thitz und Diether Kunerth seien viel gereist und stellen Menschen sowie die Sorge um die Welt in den Mittelpunkt. Davon konnten sich die Gäste bei der Vernissage eindrücklich überzeugen.

    Klaus Burger aus Kempten und Nicole Schulz aus Böhen staunen über die große Kugel aus Papiertüten im Museum für zeitgenössische Kunst – Diether Kunerth in Ottobeuren.
    Klaus Burger aus Kempten und Nicole Schulz aus Böhen staunen über die große Kugel aus Papiertüten im Museum für zeitgenössische Kunst – Diether Kunerth in Ottobeuren. Foto: Maike Scholz

    Matthias Schemel wurde 1962 im hessischen Frankfurt geboren. Der Künstler hat seit 1995 zahlreiche Ausstellungen weltweit. Dazu zählt auch sein „Tütenprojekt“, das er jetzt zum zweiten Mal nach Ottobeuren bringt, ihn aber bereits unter anderem nach Marokko, Spanien, Island, Italien, Türkei, Norwegen, Schweden, Indien, Nepal, USA, China und viele weitere Länder führte. Warum die Ausstellung in Ottobeuren – nach einem Abbruch in der Corona-Pandemie – nun so besonders ist und wie er zu seinem Künstlernamen kam, erzählt er im Gespräch mit unserer Redaktion.

    Der Künstler Thitz ist mit seinen „Tütenprojekten“ auf der ganzen Welt unterwegs. Die Ausstellung „Bags & Utopias – Tüten und Utopien“ ist jetzt im Museum für zeitgenössische Kunst – Diether Kunerth in Ottobeuren eröffnet worden.
    Der Künstler Thitz ist mit seinen „Tütenprojekten“ auf der ganzen Welt unterwegs. Die Ausstellung „Bags & Utopias – Tüten und Utopien“ ist jetzt im Museum für zeitgenössische Kunst – Diether Kunerth in Ottobeuren eröffnet worden. Foto: Maike Scholz

    Seine Schwester konnte seinen Namen Matthias als Kleinkind nicht aussprechen. Sie taufte ihren Bruder kurzerhand um – zu Thitz. Aus einem Spitznamen wurde ein Künstlername. Tüten in allen Varianten hätten ihn schon immer beschäftigt. Konsum, Plastik, Formen: Er entschied sich, Tüten zu nutzen, um Kunst zu transportieren.

    Wie die Papiertüte selbst zur Kunst wird

    In seinen eigenen Werken verwendet er Papiertüten, die er auf der ganzen Welt gesammelt hat. Thitz klebt ganze Tüten oder auch nur Teile davon auf die Leinwand und sie werden so zum Malgrund. Die Henkel der Tüten stehen meistens über den Bildrand hinaus.

    Die Henkel der Tüten stehen meistens über den Bildrand hinaus.
    Die Henkel der Tüten stehen meistens über den Bildrand hinaus. Foto: Maike Scholz

    Die Leinwand wird zunächst mit wässriger Farbe versehen, nach und nach werden Linien stärker, Farben bekommen mehr Intensität und zum Schluss endet das Ganze in einer Tuschezeichnung.

    „Dabei steht der Mensch immer im Mittelpunkt seines Schaffens“, erklärte Albrecht bei seiner Einführung. Häufig sind Stadtansichten zu sehen, denn „in Städten leben nun einmal die meisten Menschen“.

    Die Gäste der Ausstellungseröffnung staunen über die Werke.
    Die Gäste der Ausstellungseröffnung staunen über die Werke. Foto: Maike Scholz

    In Ottobeuren spielen jetzt kleine Papiertragetaschen eine große Rolle. Im Vorfeld der Ausstellung wurden Kinder, Jugendliche und Erwachsene aus Ottobeuren und Umgebung gebeten, Papiertüten künstlerisch zu gestalten. 2400 Exemplare sind in Installationen im Foyer und im Videoraum zu einem Gesamtkunstwerk verarbeitet worden.

    Diese Motive haben die Tüten, die jetzt im Museum für zeitgenössische Kunst in Ottobeuren gezeigt werden

    Tiere, Planeten, Herzen, Natur, Friedenstauben: Zukunftsideen sind in den individuellen Werken zu entdecken. „Mir ist dabei aufgefallen, dass viele Tüten auf eine sehr aufwendige Arbeit zurückgehen. Das hat man nicht häufig“, zeigte sich Thitz beeindruckt.

    Im Museum für zeitgenössische Kunst Diether Kunerth in Ottobeuren wurden am 28. Mai zwei neue Ausstellungen eröffnet: "Bags & Utopias - Tüten und Utopien" von Thitz sowie "Diether Kunerth - Werke der 60er, 70er und 80er Jahre".
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    Kinder, Jugendliche und Erwachsene aus Ottobeuren und Umgebung beteiligen sich an der neuen Ausstellung im Museum für zeitgenössische Kunst. Was das mit 2400 kleinen Werken zu tun hat.

    Das Tütenprojekt gestaltet er weltweit seit dem Jahr 2000. „Irgendwie trifft man die Leute damit; indem man sie nach Kunst fragt und es ist ehrenvoll, ihre Kunst in einer solchen Ausstellung sehen zu können“, so Thitz. Jene mit dem Titel „Bags & Utopias – Tüten und Utopien“ kann noch bis zum 5. Oktober dieses Jahres bestaunt werden.

    Diese weitere Ausstellung gibt es im Museum für zeitgenössische Kunst – Diether Kunerth in Ottobeuren

    Werke von Diether Kunerth aus den 60er, 70er und 80er Jahren werden wiederum bis zum 12. April 2026 zu sehen sein. „Hier im Museum wurde über den Namensgeber Diether Kunerth eigentlich schon fast alles gesagt, was es zu sagen gibt. Immerhin ist es die nunmehr 19 Ausstellung“, zeigte Markus Albrecht auf und ergänzte: „Und doch ist es eine andere Ausstellung. Es ist die erste nach seinem Tod im Dezember vergangenen Jahres.“ Deswegen hätte Kunerth die jetzt gezeigten Werke nicht selbst auswählen können.

    Museumsleiter Markus Albrecht führte in die beiden Ausstellungen ein.
    Museumsleiter Markus Albrecht führte in die beiden Ausstellungen ein. Foto: Maike Scholz

    Bei der Auswahl habe man sich auf sechs Werkgruppen beschränkt. Frühe Bilder aus den 60er Jahren. Eine Auswahl seiner weißen Bilder. Kartonreliefbilder. Kubistische Bilder. Lackbilder und Land-Light-Paintings. Fast alle Werke sind zum ersten Mal in einer Ausstellung im Museum für zeitgenössische Kunst zu sehen.

    Die Ausstellungen

    Weitere Informationen zu den Künstlern, Ausstellungen sowie Öffnungszeiten des Museums gibt es unter mzk-diku.de

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