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Raub von Kunstgegenständen in der NS-Zeit: Forscherin spürt der Geschichte von Stücken im Stadtmuseum Memmingen nach

Kunstraub: Forschungsprojekt in Memmingen

NS-Raubgut: Stadtmuseum begibt sich auf Spurensuche

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    In einem auf drei Jahre angelegten Projekt am Stadtmuseum in Memmingen geht Provenienzforscherin Esther Heyer der Herkunft und Besitzgeschichte von 250 Objekten auf den Grund, die zwischen 1933 und 1945 in den Besitz des Museums kamen.
    In einem auf drei Jahre angelegten Projekt am Stadtmuseum in Memmingen geht Provenienzforscherin Esther Heyer der Herkunft und Besitzgeschichte von 250 Objekten auf den Grund, die zwischen 1933 und 1945 in den Besitz des Museums kamen. Foto: Verena Kaulfersch

    Etwa einen Monat, nachdem der Judenhass bei den Novemberpogromen Gewalt, Verwüstung und Plünderungen entfesselt hat, durchsuchen im Dezember 1938 zwei Stadtbeamte Wohnungen von Jüdinnen und Juden in Memmingen und Fellheim. Unter dem, was nicht bereits geraubt, zerstört oder beschlagnahmt wurde, halten sie Ausschau nach wertvollen Kunstgegenständen. Diese landen mit detaillierten Beschreibungen und Angaben - auch zu Namen der Besitzer, Adresse und Durchsuchungsdatum - auf einer Liste. Bei Julius Gutmann in der Hohenstaufenstraße 10 in Memmingen fällt den Beamten unter anderem ein Fayencekrug mit schwarz-violetter Rose ins Auge. Ein ähnliches Stück mit Pferde-Motiv auf weißem Grund gehört zu 19 Objekten, die bei Isaak Einstein in der Hausnummer 74 in Fellheim erfasst und abtransportiert werden. In der Gegenwart befinden sich beide Gefäße im Stadtmuseum.

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