Als Lisa Kapustina im vergangenen Herbst in die 9. Klasse kam, war die Welt für sie noch in Ordnung. Die 16-Jährige aus der ukrainischen Stadt Charkiw, die in ihrer Freizeit leidenschaftlich gerne tanzt, hatte ihre Freundinnen um sich herum und einen Freund, mit dem sie gerne ihre Zeit verbrachte. Doch der 24. Februar veränderte das Leben von Lisa grundlegend. Putins Armee marschierte in die Ukraine ein. Gemeinsam mit ihrer Familie musste sich die Schülerin zehn Tage lang in einem Keller vor Raketen in Sicherheit bringen. „Wir hatten nichts zu essen und kaum Wasser“, erinnert sie sich. Schließlich fasste ihre Familie den Entschluss zu fliehen. Durch Zufall sei sie mit ihren Eltern und ihren beiden Schwestern nach Memmingen gekommen.
Ukraine-Krieg: Schüler blicken auf besonderes Schuljahr zurück