Startseite
Icon Pfeil nach unten
Memmingen
Icon Pfeil nach unten

Tischtennis: Stefan Santihanser hat für den FC Niederrieden 100 Turniere veranstaltet

„Außerordentliche Verdienste“

Ehrung für einen Tischtennisspieler, der sogar die Muffins selber backt

    • |
    • |
    • |
    Der FC Niederrieden hat Stefan Santihanser (rechts) die Ehrenmedaille des Vereins verliehen. Santihanser hat 100 Tischtennis-Turniere veranstaltet und damit  "dem FC Niederrieden im süddeutschen Raum zu einer positiven Ausstrahlung verholfen", erklärte Vorsitzender Rainer Dreier (links).
    Der FC Niederrieden hat Stefan Santihanser (rechts) die Ehrenmedaille des Vereins verliehen. Santihanser hat 100 Tischtennis-Turniere veranstaltet und damit "dem FC Niederrieden im süddeutschen Raum zu einer positiven Ausstrahlung verholfen", erklärte Vorsitzender Rainer Dreier (links). Foto: Ralph Patscheider

    Sie reisen aus dem Großraum München an, aus der Schweiz, dem Bodensee-Kreis oder aus Baden-Württemberg – bis hin nach Stuttgart. Manche der Tischtennisspieler nehmen Anfahrten von bis zu drei Stunden auf sich, um nach Niederrieden zu den sogenannten Schenkel-Cups zu kommen. Für diejenigen, die neben ihren Liga-Wettkämpfen gerne besondere Turniere bestreiten, gilt die hiesige Turn- und Festhalle inzwischen als Premium-Adresse.

    Zu verdanken hat die Tischtennis-Abteilung des FC Niederrieden (FCN) das ihrem Spitzenspieler Stefan Santihanser. Er organisiert und veranstaltet seit 2019 alle paar Wochen diese Turniere. Nun gab es das 100. und damit einen Grund für den FCN-Vorstand, ihm eine besondere Ehrung zuteilwerden zu lassen.

    Positive Außendarstellung des FC Niederrieden

    Vorsitzender Rainer Dreier und Ehrenamtsbeauftragter Jürgen Turzer waren in die Halle gekommen, um Santihanser die FCN-Ehrenmedaille, eine Urkunde und einen Gutschein zu überreichen. „Damit würdigt der Verein seine außerordentlichen Verdienste um den Tischtennissport und die damit verbundene Außendarstellung des FC Niederrieden im gesamten süddeutschen Raum“, zitierte Rainer Dreier aus der Urkunde und stellte schmunzelnd fest: „Wie man sieht, macht der Stefan einfach alles. Er backt sogar selbst Muffins für seine Gäste.“

    Beim Jubiläumsturnier traten Spieler an, die seit 2019 häufig nach Niederrieden gekommen sind. Auch sie hatten zum Teil Präsente dabei, darunter einen großen Blumenstrauß für Santihansers Lebensgefährtin. Neben der „perfekten Organisation“ schätzen sie, so war zu hören, auch das fürs Tischtennisspiel „hervorragende Deckenlicht“ und die Größe der Halle.

    Turniere nach dem Schweizer System

    Acht Platten können gestellt werden – und trotzdem bleibt noch Platz für genügend Tische und Stühle. So komme auch nach dem einen oder anderen hitzigen Match die Geselligkeit nicht zu kurz.

    Acht Platten sind ideal, um Turniere nach dem sogenannten Schweizer System auszutragen. Dabei hat jeder Spieler sechs Matches zu bestreiten. Zuerst treten die Punktbesten gegen die Schwächeren an. Dann errechnet ein Computer-Programm je nach Sieg oder Niederlage die weitere Zusammensetzung der Partien. Turniere mit diesem System bietet der Bayerische Tischtennis-Verband schon seit mehr als zehn Jahren als „Bavarian TT-Race“ an.

    Seit 2019 „TT-Races“ in Niederrieden

    42 dieser TT-Races hatte Santihanser seit Juni 2019 in Niederrieden organisiert und dabei ein Manko erkannt. Bei offener Ausschreibung treffen häufig Spieler aus dem Anfängerbereich auf Cracks aus höheren Ligen. Dabei waren die einen nicht gefordert, die anderen überfordert. Das erzeugte Frust auf beiden Seiten.

    Also fing Santihanser an, Turniere auszuschreiben, die im sogenannten TT-Punkte-Ranking begrenzt waren. Mal für niederklassigere Spieler mit bis zu 1000 TTR-Punkten oder ab 1500 Punkten nach oben offen für die besseren.

    Als „Schenkel-Cups“ weithin bekannt

    Das zog. Ein Name war auch schnell gefunden: Seit 2023 benannt nach dem Gründer der Tischtennis-Abteilung des FCN, Wolfgang Schenkel, sind die Niederriedener Turniere als „Schenkel-Cups“ weithin bekannt.

    Auch für Merchandising hat Santihanser inzwischen gesorgt: T-Shirts, Maskottchen und diverse Kurzwaren, zum Beispiel Flaschenöffner, werben inzwischen für den „Schenkel-Cup“.

    Franz Müller gehört zu denen, die Niederrieden durch die „Schenkel-Cups“ kennengelernt haben. 2024 wechselte er von Kaufbeuren zum FCN und spielt seither in der Ersten Mannschaft. Müller hätte das Jubiläumsturnier ums Haar gewonnen. Er musste sich bei Punktgleichheit (6:1) nur wegen des direkten Vergleiches Peter Schillinger vom TSV Herrlingen geschlagen geben. Dritter wurde Sebstian Höcht aus Sankt Gallen – vor Stefan Santihanser.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden