Der schnelle Schluck gegen den Durst, Duschen, Baden, Rasensprengen oder die Klospülung - all das wird deutlich teurer: Der Marktgemeinderat Ottobeuren hat in seiner ersten, gut besuchten Sitzung nach der Sommerpause die Erhöhung der Beitragssätze für Wasserversorgung und Abwasser beschlossen. Die höheren Sätze gelten ab Januar 2026. Neu werden beim Wasseranschluss je Quadratmeter Grundstücksfläche 2,79 Euro (bisher 1,30 Euro) fällig. Pro Quadratmeter Geschossfläche 12,05 Euro (bisher 5,40 Euro) steigen die Beiträge demnach spürbar um 7,65 Euro.
Beiträge in Ottobeuren waren laut Kämmerer längst nicht mehr kostendeckend
Bereits in der März-Sitzung hatte sich das Gremium mit dem Thema der Rechnungsperiodenkalkulation 2010 bis 2024 zur Ermittlung der neuen Beitragshöhen befasst. Denn die Beträge waren seit 2002 unverändert auf dem niedrigen Niveau gelegen und längst nicht mehr kostendeckend, führte Kämmerer Michael Sollors aus. Man sei deshalb übereingekommen, die Kalkulation mit der Sachverständigen Dagmar Suchowski zu erarbeiten. Sie war in der Sitzung dabei und konnte die Art der Berechnung erklären sowie diese Anhebung um 7,65 Euro je Quadratmeter Geschossfläche begründen. Vergleiche wurden gezogen mit Bad Grönenbach, wo seit 2022 als Herstellungsbeitrag 9,01 Euro verlangt werden, oder Markt Rettenbach mit 15,00 Euro seit 2023. Der Beschluss fiel mit 17 zu zwei Gegenstimmen.
Abwasser: Das müssen die Bürger künftig bezahlen
Beim Abwasser gab es einen einstimmigen Beschluss: Für eine kostendeckende Benutzungsgebühr zahlen Alt-Anschließer ab 2026 pro Kubik 2,88 Euro (bisher 1,65) und beim Niederschlagswasser 0,81 Euro (bisher 0,55). Bei neuen Anschlüssen werden 2,73 Euro (bisher 1,51) fällig und beim Niederschlagswasser 0,79 Euro (bisher 0,52). Diese Gebühren werden alle vier Jahre kalkuliert und müssen angepasst werden. Alles tritt ebenfalls ab 2026 in Kraft.
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden