Wer starke Frauen und Männer sehen will, der ist am Freitag, 3. Oktober, und Samstag, 4. Oktober, im Memminger BBZ-Stadion genau richtig. Die DJK Memmingen richtet zum ersten Mal die Süddeutsche Meisterschaft im Rasenkraftsport aus.
Es werden rund 160 Starterinnen und Starter aus ganz Süddeutschland im Alter von zehn Jahren bis 84 Jahren vertreten sein. Der Wettkampf beginnt sowohl am Freitag als auch am Samstag um 9.30 Uhr und dauert bis etwa 17 Uhr.
Was Rasenkraftsport ist
Was aber ist Rasenkraftsport (RKS) eigentlich? Nun, dabei gibt es einen Dreikampf – bestehend aus Hammerwurf, Gewichtwurf und Steinstoß.
Das Hammerwerfen ist seit 1904 olympische Disziplin und wird beim RKS nach den Regeln der Leichtathletik ausgeführt. Schüler werfen mit zwei, drei beziehungsweise vier Kilogramm schweren Gewichten, die Jugend mit fünf beziehungsweise sechs Kilogramm Gewicht.
Weibliche Aktive werfen mit Drei-Kilo-Hammer
Männliche Aktive bis zur Altersklasse (AK) II (40 bis 49 Jahre) werfen mit dem 7,26-Kilogramm-Hammer. Danach wird das Gewicht des Hammers in den Altersklassen III bis V jeweils um ein Kilogramm leichter. Schülerinnen, weibliche Jugendliche und Frauen werfen mit zwei, drei, beziehungsweise vier Kilogramm. Weibliche Aktive der AK III (50 bis 59 Jahre) und älter werfen mit dem Drei-Kilogramm-Hammer.
Das Gewicht beim Gewichtwurf wird ähnlich wie der Hammer geworfen, nur ist der Draht durch eine 50 Zentimeter lange Kette ersetzt. Gewichtwerfen war 1904 und 1920 olympische Disziplin der Leichtathletik. Das Gewicht wog damals 25,4 Kilogramm. Heute wiegt es bei den männlichen Aktiven bis zur AK II (40 bis 49 Jahre) 12,5 Kilogramm.
Steinstoßen mit Metallstein
Die Frauen werfen mit dem Fünf-Kilogramm-Gewicht. Weibliche und männliche Schülerinnen sowie Jugendliche werfen mit Fünf-, 7,5- beziehungsweise Zehn-Kilogramm-Gewichten.
Beim Steinstoßen wird ein quaderförmiger Metallstein aus einem zehn bis 15 Meter langen Anlauf mit einem Arm abgestoßen. Ziel des Anlaufs ist es, eine möglichst hohe Geschwindigkeit zu erreichen. Die Technik ähnelt dem Speerwerfen (Anlauf, Stemmschritt) und dem Kugelstoßen (Umsprung, Abstoß).
Schülerinnen, weibliche Jugend und Frauen stoßen mit dem Drei- beziehungsweise dem Vier-Kilogramm-Stein, männliche Aktive bis zur AK II (40-49 Jahre) mit dem 15-Kilogramm-Stein. Schüler und männliche Jugend stoßen mit Drei-, Fünf-, 7,5- beziehungsweise Zehn-Kilogramm-Steinen.
Steinstoßen war 1928 und 1932 olympisch
Bei den Olympischen Spielen wurde Steinstoßen 1928 und 1932 ausgetragen. Im Winter werden Steinstoß-Meisterschaften in der Halle durchgeführt.
Im Gegensatz zur Leichtathletik werden die einzelnen Altersklassen zusätzlich in Gewichtsklassen eingeteilt. Je nach Geschlecht und Alter gibt es zwei bis fünf Gewichtsklassen. Dies ermöglicht auch Mannschaftswertungen, in denen alle Gewichtsklassen der jeweiligen Altersklasse in einer Mannschaft vertreten sind.
Für das leibliche Wohl der Athleten und Zuschauer im Stadion ist nach Angaben der DJK Memmingen gesorgt. (mit sho)
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