Zu zwei großen Bränden mussten Großaufgebote einer ganzen Reihe von Unterallgäuer Feuerwehren in den vergangenen Tagen ausrücken. Am Freitag brannte in der Ortsmitte von Günz ein Stadel aus, in dem sich antike Gegenstände und Oldtimer-Traktoren befanden. In den Woringer Wäldern wurde am Samstagabend die Scheune eines ehemaligen Bauernhofs ein Raub der Flammen. Das Feuer griff auch auf das angrenzende Wohnhaus über und zerstörte den Dachstuhl. Verletzt wurde bei den Bränden niemand, es entstanden aber jeweils hohe Sachschäden im sechsstelligen Bereich.
Diese Tiere können vor den Flammen gerettet werden
Lichterloh brannte am Samstagabend bereits die Scheune des ehemaligen Bauernhofs in dem Woringer Weiler Wälder, als die alarmierten Feuerwehren eintrafen. Die Bewohner hatten das Feuer bemerkt und konnten noch drei Ziegen und drei Hunde in Sicherheit bringen, die sich in dem Gebäude befanden. Trotz intensiver Löscharbeiten der Feuerwehren Woringen, Bad Grönenbach, Memmingen, Wolfertschwenden, Benningen, Lachen, Dickenreishausen, Kronburg und Ottobeuren mit insgesamt 160 Einsatzkräften, konnte nicht verhindert werden, dass die Flammen auch den Dachstuhl des direkt angebauten Wohnhauses in Brand setzten. Auch das THW und der Rettungsdienst waren vor Ort.
Ehemaliger Hof ist nicht mehr bewohnbar
„Das Haus ist nicht mehr bewohnbar, weil das Löschwasser das Erdgeschoss und den ersten Stock stark beschädigt hat“, berichtet der Woringer Feuerwehrkommandant Hannes Honold. Es sei aber soweit intakt, dass die betroffene Familie noch Gegenstände herausholen kann. Löschwasser konnten die Feuerwehren in dem abgelegenen Weiler aus zwei naheliegenden Hydranten und einem nicht weit entfernten Bach entnehmen. Aufgrund der Kälte kam es im Bereich der Löscharbeiten zu Glatteis. Deshalb musste schließlich auch der Winterdienst anrücken und die Straße salzen. Sehr hilfreich sei gewesen, dass das Technische Hilfswerk mit einer Drohne, die mit einer Wärmebildkamera ausgestattet ist, den Brandherd überflogen hat, sagt Honold. „So konnten wir gezielt gegen Glutnester vorgehen.“ Bis etwa 2 Uhr nachts waren die meisten Feuerwehrleute im Einsatz. „Die letzte Gruppe der Woringer Feuerwehr hat Brandwache bis 8 Uhr morgens gehalten“, berichtet er. Der Sachschaden liegt nach ersten Schätzungen der Polizei im mittleren sechsstelligen Bereich.
Feuer vernichtet antike Schätze

Bereits am Freitagnachmittag rückten die Feuerwehren aus Günz, Daxberg, Schlegelsberg, Erkheim, Westerheim, Lauben, Frickenhausen, Arlesried, Trunkelsberg, Holzgünz, Sontheim, Benningen und Ottobeuren mit insgesamt 180 Personen zu einem Brand mitten im Westerheimer Ortsteil Günz aus. „Schon bei der Alarmierung hat der Stadel lichterloh gebrannt“, blickt der Günzer Feuerwehrkommandant Michael Weißenhorn auf diesen Großeinsatz zurück. Feuer gefangen hatte ein Stadel neben dem Antik-Café. „Wir konnten nur noch von außen löschen“, berichtet Weißenhorn. Höchste Gefahr habe bestanden, weil das Nachbargebäude, ein ehemaliger Bauernhof, bereits akut bedroht war. „Dort konnten wir aber größeren Schaden verhindern, es wurde nur das Dach eines Holzlagers beschädigt.“
Ein Stromausfall ruft den Inhaber auf den Plan
Keine Rettung mehr gab es dagegen für alles, was an antiken Schätzen in dem völlig ausgebrannten Stadel gelagert war. Die Polizei spricht hier von einem Sachschaden, der „nach ersten Schätzungen im sechsstelligen Bereich liegen dürfte“. Bemerkt wurde dieser Brand nach einem Stromausfall im Antik-Café, nach dem der Inhaber nach draußen ging, um der Ursache nachzugehen.
Was sind die Brandursachen? Polizei ermittelt noch
In beiden Fällen haben die ersten Ermittlungen vor Ort Beamte der Polizeiinspektion und des Kriminaldauerdienstes Memmingen angestellt. Zu den noch unbekannten Brandursachen ermittelt jetzt das zuständige Fachkommissariat der Kriminalpolizeiinspektion Memmingen.
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