Bayern und Österreich wollen noch stärker bei der Energieversorgung kooperieren. Das sagte Wirtschaftsminister Huber Aiwanger (Freie Wähler) der "Passauer Neuen Presse" (Dienstag) nach seiner Wien-Reise. Er hatte unter anderem die österreichische Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck und den Vorstandschef des österreichischen Energieriesen Verbund getroffen.
Bayern und Österreich: Verstärkte Kooperation bei der Energieversorgung
"Der Spruch "Frieren für die Freiheit", wie von Alt-Bundespräsident Joachim Gauck, ist schnell dahergesagt. Ich will nur sehen, wer damit als erster beginnen soll", sagte Aiwanger mit Blick auf die Diskussionen um Gas und Öl aus Russland. "Und leider würde es beim Frieren nicht bleiben - wir würden schnell auch hungern, weil jede Molkerei, jede Wurstfabrik, jede Bäckerei und so weiter ohne Gas in kürzester Zeit stillgelegt wäre", so Aiwanger.
In Österreich sieht er mehrere Möglichkeiten, die sich für eine gemeinsame Energieversorgung anbieten. Geplant seien etwa der Ausbau der Energiequellen Wasserkraft und Wasserstoff. "Österreich hat große Gasspeicher, die wir künftig auch für Wasserstoff nutzen können, und es gibt konkrete Pläne, Wasserstoff auch aus dem Donauraum zu holen", sagte der Wirtschaftsminister.
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"Bayern und Österreich sind sich einig, dass wir uns einen Importstopp von russischem Gas kurzfristig nicht leisten können. Dies würde zu massiven Schäden in der Wirtschaft und zu Problemen der Privathaushalte führen, die eine Gasheizung haben", sagte Aiwanger. (Lesen Sie auch:
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