Ab Oktober soll das Canyoning in den Stuibenfällen in Reutte stark eingeschränkt werden. Laut einer Pressemitteilung des Landes Tirol reagiere man damit auf die aufflammende Kritik, dass das Naherholungsgebiet zuletzt förmlich überrannt wurde. Über 8000 Einstiege gab es im Jahr 2021, alleine im Juli 2021 waren es über 3000. Mehr als 35 Outdoor-Anbieter fahren die Stuibenfälle am Plansee mittlerweile an. Dem soll nun ein Riegel vorgeschoben werden.
Denn aus Sicht vieler Erholungssuchender war an Erholung im dafür ausgewiesenen Naturpark nicht zu denken. Die größten Nutznießer seien laut Mitteilung "augenscheinlich die vor allem im Allgäu und im Landkreis Garmisch-Partenkirchen ansässigen Canyoning-Anbieter".
Canyoning in den Stuibenfällen: Zustiegsgebühr wird angehoben
Damit soll ab Oktober Schluss sein: Die Anzahl der Canyoning-Begehungen soll vertraglich um zwei Drittel verringert werden. Um das zu überprüfen, haben die Gemeinden Breitenwang und Reutte das Nutzungsrecht an das Bergführerbüro Reutte verpachtet, das die Zustiegsrechte verwaltet. Außerdem soll laut Mitteilung die Zustiegsgebühr deutlich angehoben werden.
Was ist Canyoning?
Beim Canyoning geht es darum, eine Schlucht von oben nach unten zu durchsteigen. Wie das geschieht, ist je nach Sportler und den natürlichen Gegebenheiten der jeweiligen Schlucht unterschiedlich. Beim Canyoning gelangt man Felswände am Kletterseil, teilweise auch rutschend, springend oder gehend hinab. Aber auch Abschnitte, die man schwimmend oder im Kayak zurücklegt, können teil von Canyoning-Touren sein.
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