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Illegaler Waffenhandel in Österreich: Ermittler finden Waffen und Patronen

Umgebaute Waffen und 17.500 Patronen

Österreichische und deutsche Ermittler decken illegalen Waffenhandel auf

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    Bei Hausdurchsuchungen in Österreich und Deutschland haben Ermittler Waffen und Munition gefunden. Diese sollen über ein Waffengeschäft in Vorarlberg an nicht berechtigte Personen verkauft worden sein.
    Bei Hausdurchsuchungen in Österreich und Deutschland haben Ermittler Waffen und Munition gefunden. Diese sollen über ein Waffengeschäft in Vorarlberg an nicht berechtigte Personen verkauft worden sein. Foto: Sina Schuldt, dpa (Symbolbild)

    Wegen illegalen Waffenhandels hat das österreichische Landesamt "Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung" gemeinsam mit deutschen Polizeikräften gegen mehrere Beschuldigte aus beiden Ländern ermittelt. Bei Hausdurchsuchungen wurden die Ermittler fündig.

    Deutsche Behörden hatten die Ermittler in Österreich in Zusammenhang mit einem anderen Fall auf einen möglichen illegalen Waffenhandel in Vorarlberg aufmerksam gemacht. Weitere Ermittlungen seit September 2020 verhärteten laut Polizei den Verdacht, dass in einem Vorarlberger Waffengeschäft seit Februar 2020 nicht registrierte Pistolen und Revolver sowie etwa 17.500 Patronen an mehrere Personen verkauft worden waren. Die Käufer sollen keine Berechtigung gehabt haben, die Waffen zu besitzen.

    Hausdurchsuchungen in Vorarlberg und Deutschland

    Die Ermittler durchsuchten insgesamt vier Häuser in Vorarlberg sowie sieben in Deutschland. In dem österreichischen Waffengeschäft wurden zehn Faustfeuerwaffen (Pistolen und Revolver) sichergestellt, deren Herkunft unklar war. Neben Pistolen und Revolvern stellten die Ermittler auch eine Schreckschusspistole sicher, die zu einer funktionsfähigen Schusswaffe umgebaut worden war. In Deutschland fanden die Beamten drei Pistolen, eine ebenfalls umgebaute Schreckschusspistole, einen Revolver sowie eine Kipplaufflinte und etwa 17.500 Patronen verschiedenster Munition.

    Österreicher soll Kontaktperson für Waffenkäufe gewesen sein

    Ein 39-jähriger Deutscher hatte offenbar alle in Deutschland sichergestellten Waffen über das Vorarlberger Waffengeschäft gekauft. Ein 28-jähriger Österreicher war laut Polizei die Kontaktperson und hatte die Waffen- und Munitionskäufe organisiert. Er hatte ebenfalls eine Pistole über das Waffengeschäft erworben, ohne die nötigen Berechtigungen dafür zu haben.

    Keine Hinweise auf extremistischen Hintergrund

    Nach Polizeiangaben sind die beide Verdächtigen größtenteils geständig. Die zwei Beschuldigten aus dem Waffengeschäft streiten die Vorwürfe nach Polizeiangaben ab. Alle Verdächtigen wurden angezeigt. Wie die Polizei mitteilte, gab es keine Hinweise auf einen extremistischen Hintergrund.

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