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Masern in Österreich: Mittlerweile 13 Fälle in Vorarlberg - Gefahren und Symptome

Masern in Österreich

Hochinfektiöse Masern: 13  Fälle in Vorarlberg - Erkrankte Person betritt Ambulanz

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    Diese Aufnahme zeigt Teile eines Masernvirus. Masern sind eine vielfach unterschätzte Infektionskrankheit.
    Diese Aufnahme zeigt Teile eines Masernvirus. Masern sind eine vielfach unterschätzte Infektionskrankheit. Foto: picture alliance/dpa/Centers for Disease Control and Prevention | Cynthia Goldsmith

    Fälle von Masernerkrankungen in Österreich häufen sich derzeit. Die Gefahren von Masern: "Es können zum Teil lebensbedrohliche Komplikationen wie Entzündungen der Lunge und des Gehirns auftreten", schreibt die Österreichische Agentur für Gesundheit- und Ernährungssicherheit (AGES).

    Der beste Schutz vor Masern sei eine Impfung. So wird in Österreich derzeit auch für die Diskussion um eine Impfpflicht geführt. In diesem Newsblog halten wir Sie zur Situation rund um das Thema Masern in Österreich auf dem Laufenden::

    Update, 7. März: Die Landessanitätsdirektion berichtet aktuell von 13 bestätigten Masern-Fällen in Vorarlberg. Die neueren Fälle zeigen dabei keinen Zusammenhang mehr mit dem ersten Familien-Cluster. "Eine erkrankte Person hat die Ambulanz des Krankenhauses Hohenems aufgesucht, daher wurden bei den zur gleichen Zeit dort wartenden PatientInnen sowie beim Spitalspersonal umgehend die nötigen Erhebungen bezüglich allfälliger Ansteckungen eingeleitet.", heißt es in einer Mitteilung der Landesregierung. Um einer möglichen Ausbreitung der Krankheit entgegenzuwirken, werden Personen mit unklarem Hautausschlag gebeten, nicht ohne Anmeldung zum Arzt/zur Ärztin zu gehen, sondern einen Termin zu vereinbaren.

    Update; 14. Februar: Die Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit weist 75 Masernfälle seit 1. Januar 2024 in Österreich aus. "Mit weiteren Fällen ist zu rechnen", heißt es.

    (Lesen Sie auch: Masern-Impfpflicht für Kinder: Nicht alle Eltern im Allgäu machen mit)

    Update; 13. Februar: Angesichts zahlreicher Masernfälle ruft Österreichs Gesundheitsminister Johannes Rauch zum Impfen auf. Er wiederholt seinen Appell,, „den eigenen Impfpass und den der Kinder zu kontrollieren und versäumte Impfungen nachzuholen“, wie der Kurier berichtet.

    +++++ Lesen Sie hier unsere Ursprungsmeldung vom 12. Februar ++++

    In Österreich breiten sich die Masern aus. Über 100 Fälle wurden den Behörden bereits seit Anfang des Jahres gemeldet. die meisten davon in Niederösterreich (40) und Wien (27) sowie den Allgäuer Nachbarregionen Tirol (23) und Vorarlberg (1).

    Zum Vergleich: In Deutschland gab es im gesamten Vorjahr laut Robert Koch-Institut (RKI) 53 Masernfällen.

    Masern in Österreich auf dem Vormarsch: Landesrätin in Vorarlberg appelliert zum Impfen

    Masern sind hochansteckend und können zu schweren Komplikationen führen – im Extremfall bis zu einer lebensbedrohlichen Gehirnentzündung. Darauf wies am Samstag die Vorarlberger Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher in einer Mitteilung hin. „Die Masern sind keine harmlose ‚Kinderkrankheit‘, es können auch Erwachsene erkranken. Die Impfung ist die sicherste Vorsorge, sie schützt zuverlässig und ist kostenlos“, appellierte Rüscher.

    (Lesen Sie auch: Ehepaar verstößt gegen Masern-Impfpflicht für Kinder - und landet vor Gericht)

    Die Empfehlung richte sich an alle Personen, die in ihrer Kindheit nicht zweimal gegen Masern geimpft worden sind bzw. die Erkrankung nicht sicher durchgemacht haben. „Umso wichtiger ist es, in der Bevölkerung eine möglichst hohe Durchimpfungsrate zu erzielen“, betonte Landesrätin Rüscher. Eine Masernimpfpflicht für Kinder gibt es in Österreich nicht.

    Masern: Das sind Symptome einer Erkrankung - in Deutschland Impfung möglich

    Die Symptome einer Masernerkrankung sind hohes Fieber, Husten und Schnupfen, denen wenige Tage später ein roter Hautausschlag folgt. Kinder unter fünf Jahren sowie ältere Menschen und solche mit einer Immunschwäche sind besonders betroffen. Die Impfung wird in Deutschland schon ab dem elften Monat vorgenommen.

    Die Masernerkrankung ist über infektiöse Tröpfchen übertragbar, die durch das Einatmen in den Körper gelangen. Infektionen über Körperkontakt, wie beispielsweise beim Händeschütteln, sind auch möglich.

    "Impfungen gegen Masern schützen vor einer hochansteckenden Viruserkrankung, die mit zum Teil schweren Komplikationen einhergehen kann", schreibt das Robert-Koch-Institut. Vor Kurzem starb ein Mann in Irland infolge einer Masernerkrankung.

    In Deutschland gilt seit 1. März 2020 das Masernschutzgesetz. Es besagt, dass "alle Kinder ab dem vollendeten ersten Lebensjahr beim Eintritt in die Schule oder den Kindergarten die von der Ständigen Impfkommission empfohlenen Masern-Impfungen vorweisen müssen. Auch bei der Betreuung durch eine Kindertagespflegeperson muss in der Regel ein Nachweis über die Masernimpfung erfolgen."

    Eltern, die ihre Kinder nicht impfen lassen, müssen mit einer Geldbuße in Höhe von bis zu 2.500 Euro rechnen.

    Mehr zur Masern-Impfflicht in Deutschland lesen Sie hier.

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