Seit rund zwei Wochen haben die Österreicher ein Pfandsystem - was für die Deutschen völlige Normalität beim Einkaufen ist, sorgt bei den Nachbarn im Süden für Verwirrung. Ihre Reaktionen im Netz: zwischen lustig, entrüstet und irritiert.
Einwegpfand führt zu Hamsterkauf vorm Jahreswechsel
Die schlimmste Befürchtung für die Österreicher: Die Getränke werden im Einkauf teurer. Das führte zu einem amüsanten Video auf Tiktok, aber sehen Sie selbst:
Sozialkritik und Widerstand gegen das neue Pfandsystem
Die Kommentare bei „Zeit im Bild“ auf Instagram - quasi die „Tagesschau“ der Österreicher - zeigen gemischte Reaktionen. Da fragt einer der User: „Gibts a Volksbegehren zur Abschaffung?“. Ähnliche Kommentare zeigen, dass das neue System nicht überall auf Anklang stößt. „Ein System das keiner braucht.“
Auch Sozialkritik kommt spöttisch zum Zuge: „Auch die Rentner in Österreich brauchen eine Beschäftigung.“, schreibt einer der User. Ein anderer hingegen reagiert mit, „Glückwunsch zum Eintritt ins deutsche Rentensystem.“ In Deutschland werden Pfandringe an Mülleimer immer mehr, wie zuletzt in Kaufbeuren.
Im neuen Jahrtausend angekommen - die Deutschen spotten
Einige deutsche Kommentatoren machen sich derweil lustig über die Nachbarn: „Österreich kommt dann auch endlich mal im 21. Jahrhundert an. Gruß vom Nachbarn.“ oder „Bei euch wird Pfand erst jetzt eingeführt?“ ist zu lesen.
Und Finanztipps gibt ebenso: „Wer ab heute jeden Tag 10 Flaschen sammelt ist 3025 Millionär“ ist zu lesen, aber auch „Geil, dann kann ich mir durchs Flaschensammeln, das dazu verdiene, was in meiner Lohnanpassung relativ zu den steigenden Kosten fehlt.“
Dosenpfand: User zeigen sich kreativ in den sozialen Medien
Sogar Fußballvereine bekommen ihr Fett weg, wie sich auf der Plattform X zeigt.
Die ersten Warteschlangen am Pfandautomaten
Die erste Warteschlange bei der Rückgabe wird offensichtlich mit Humor genommen.
In Österreich ist das Pfand einheitlich für einige Füllgrößen
Bereits 2021 hat die österreichische Regierung ihr Abfallwirtschaftsgesetz überarbeitet. Ziel ist dabei die EU-Vorgabe von 90 Prozent Recyclingquote bei Plastik bis 2029 zu erfüllen. Seit dem 1. Januar 2025 gilt daher ein einheitliches Einwegpfand von 25 Cent auf Kunststoffflaschen von 0,1 bis 3 Litern. Das Pfandsymbol unterscheidet sich übrigens von dem des deutschen Systems. Pendler müssen also im jeweiligen Herkunftsland die Flaschen zurückbringen, so die offizielle Aussage bei oesterreich.gv.at
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