Die zweite Covid-Infektionswelle hat in Österreich eine hohe Übersterblichkeit ausgelöst. Das berichtet "Der Standard". Demnach weist die entsprechende Statistik für die Woche vom 9. bis zum 15. November 2.286 Todesfälle in Österreich aus. Das sei der dritthöchste Wert seit 2000.
Höher als aktuell war die Sterblichkeit dem Bericht zufolge zuletzt nur Anfang 2017 während der damaligen starken Grippewelle. Damals seien in einer Woche 2.293 beziehungsweise 2.340 Menschen in Österreich gestorben.
Das europäische Mortalitätsmonitoring attestiere Österreich damit erstmals seit Ausbruch der Pandemie eine "hohe Übersterblichkeit". Während der ersten Corona-Welle im Frühjahr seien die Todesfälle nur leicht über dem Durchschnitt gelegen.
Strenger Lockdown in Österreich
Wegen der drohenden Knappheit von Intensivbetten für Corona-Patienten in Krankenhäusern sind in Österreich Kulturbetriebe, Gastronomie und Freizeiteinrichtungen geschlossen, seit Mitte November auch Schulen und die meisten Geschäfte. Auch Ausgangsbeschränkungen gelten vorläufig bis zum 7. Dezember.
Die Infektionen sind zuletzt gesunken, aber immer noch deutlich höher als in Deutschland. Pro 100 000 Einwohner lag die Sieben-Tage-Inzidenz zuletzt bei rund 350, in Deutschland bei 136.