In Österreich will sich der PR-Berater Rudolf Fußi an die Spitze der sozialdemokratischen SPÖ kämpfen und einen Neustart der Partei einleiten. Er wolle den bisherigen SPÖ-Vorsitzenden Andreas Babler mittels einer Direktwahl der Parteimitglieder ablösen, kündigte der 46-jährige Unternehmer an. Bis Ende des Jahres brauche er dafür in einem ersten Schritt die Unterschriften von zehn Prozent der aktuell knapp 140 000 SPÖ-Mitglieder.
Anlass des Vorstoßes sei der erbärmliche Zustand der Partei, deren Funktionäre sich oft eher um das eigene Fortkommen, aber nicht mehr um das Wohl der Republik kümmerten, sagte Fußi. Die jüngste Schlappe bei der Parlamentswahl, nach der die SPÖ erstmals nur drittstärkste Kraft im Land ist, sei höchst alarmierend und bezeichnend zugleich.
Vertrauter von Ex-Kanzler und Ex-SPÖ-Chef Christian Kern
Er werde im politischen Betrieb für ein wertschätzendes Miteinander über Parteigrenzen werben, so Fußi, der als Vertrauter von Ex-Kanzler und Ex-SPÖ-Chef Christian Kern gilt. Zu den wichtigsten Aufgaben zähle die Senkung der Lohnkosten für die Unternehmen. Die von Babler im Wahlkampf geforderte 32-Stunden-Woche sei ein "Arbeitsvernichtungsprogramm", sagte Fußi.
Er habe bisher keinerlei Unterstützung aus den Reihen der Funktionäre und Gremien der SPÖ, räumte Fußi ein. Er hoffe auf die Unterstützung der einfachen SPÖ-Mitglieder. Er werde auch versuchen, die SPÖ-Landeschef von seinem Konzept zu überzeugen. Die SPÖ-Bundespartei sprach angesichts der Initiative von einem "PR-Coup".
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