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Smart-Watch löst Berg-Alarm aus: Suchaktion im Montafon - Bergwacht, Polizei und Feuerwehr rücken aus

Smart-Watch-Notfall in Vorarlberg

Smart-Watch löst Alarm aus: Bergwacht, Polizei und Feuerwehr rücken zu Suchaktion aus

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    Im Skigebiet Silvretta Montafon haben zahlreiche Rettungskräfte nach einem in Not geratenen Skifahrer gesucht. Seine Smart-Watch hatte einen Notruf abgesetzt.
    Im Skigebiet Silvretta Montafon haben zahlreiche Rettungskräfte nach einem in Not geratenen Skifahrer gesucht. Seine Smart-Watch hatte einen Notruf abgesetzt. Foto: dpa (Archiv)

    Zahlreiche Rettungskräfte sind im Skigebiet Silvretta Montafon ausgerückt, um nach einem vermeintlich in Not geratenen Skifahrer zu suchen. Am späten Dienstagnachmittag war ein entsprechender Notruf bei der Leitstelle eingegangen - ausgelöst durch eine Smart-Watch. Die Mitarbeiter der Leitstelle versuchten daraufhin, den Besitzer anzurufen. Doch der reagierte darauf nicht, weshalb die Retter von einem Unfall ausgehen mussten.

    Mithilfe einer Notpeilung konnte das Suchgebiet auf ein Gebiet mit einem Radius von 2,5 Kilometern eingegrenzt werden. Doch die Suche der Retter von Bergwacht, Bergbahnmitarbeitern und Alpinpolizei verlief ohne Ergebnis. Auch die Flugpolizei fand keinerlei Spuren einer verunglückten Person.

    Gleichzeitig befragten weitere Einsatzkräfte im Tal Ferienhausbewohner und suchten Parkplätze nach möglichen hinterlassenen Fahrzeugen ab. Knappe zwei Stunden später brachen die Rettungskräfte die Suchaktion ab.

    Smart-Watch löst große Suchaktion im Skigebiet Silvretta Montafon aus - 70-Jähriger ist wohlauf

    Doch über den Mobilfunkanbieter gelang es, die Personendaten des Uhrenbesitzers in Erfahrung zu bringen. Die glichen die Retter über die Gemeinde mit den Gästedaten ab. So identifizierten sie einen Urlauber in St. Gallenkirch. Der 70-jährige Mann befand sich bereits seit längerem wohlbehalten in seiner Unterkunft. Den Notruf auf seiner Uhr hat er nicht selbst ausgelöst und die unzähligen Anrufe auf seinem Handy nicht beachtet. Das Innenministerium überprüft nun laut Polizei, ob der Mann den Einsatz bezahlen muss.

    Ein ähnlicher Fall trug sich Ende November 2023 im Ostallgäu bei Lechbruck zu. Ein Mann war in ein Bachbett gefallen, aus dem er sich nicht selbst befreien konnte. Die Smart-Watch des 29-Jährigen rettete ihm mutmaßlich das Leben.

    Mit solchen Einsätzen, die auf dem automatischen Notruf einer Smart-Watch basieren, haben die Bergwachten im Allgäu immer häufiger zu tun. Wir sprachen mit Marco Arhelger, dem Leiter der Integrierten Leitstelle in Kempten, wie die Retter damit umgehen und was das für sie bedeutet.

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